19.08.2016 0 Kommentare

67. NÖ Almwandertag: Almwirtschaft ist mehr als nur Idylle

Knapp 3.000 Besucher nutzten zu Maria Himmelfahrt die Gelegenheit und nahmen am 67. Niederösterreichischen Almwandertag teil. Unter ihnen zahlreiche Ehrengäste, allen voran Landeshauptmann Erwin Pröll. Heuer bildete die Zeisel-Hinteralm in der Gemeinde Kleinzell die perfekte Kulisse. Für Landwirtschaftskammer Präsident Hermann Schultes sowie NÖ Alm- und Weidewirtschaftsobmann Josef Mayerhofer ein starkes Zeichen der niederösterreichischen Almbauern.

Ehrengäste genossen das vielfältige Programm beim Almwandertag im Bezirk Lilienfeld. Im Bild: Landesrat Erich Schwärzler - Obmann der Almwirtschaft Österreich, Bauernbund-Direktorin Klaudia Tanner, Josef Mayerhofer - Obmann des NÖ Alm- und Weidewirtschaftsvereines; Landeshauptmann Erwin Pröll, Martin Karrer - Weideleiter der Weidegemeinschaft Zeisel-Hinteralm; Dorli Draxler, Volkskultur NÖ; LK-Präsident Hermann Schultes und Landesrat Stephan Pernkopf Foto: LK NÖ/Paula Pöchlauer-Kozel

Ehrengäste genossen das vielfältige Programm beim Almwandertag im Bezirk Lilienfeld.
Im Bild: Landesrat Erich Schwärzler – Obmann der Almwirtschaft Österreich, Bauernbund-Direktorin Klaudia Tanner, Josef Mayerhofer – Obmann des NÖ Alm- und Weidewirtschaftsvereines; Landeshauptmann Erwin Pröll, Martin Karrer – Weideleiter der Weidegemeinschaft Zeisel-Hinteralm; Dorli Draxler, Volkskultur NÖ; LK-Präsident Hermann Schultes und Landesrat Stephan Pernkopf
Foto: LK NÖ/Paula Pöchlauer-Kozel

Tradition, Brauchtum und Moderne: Das alles und noch vieles mehr verbinden Almbewirtschafter von heute in ihrer alltäglichen Arbeit. Damit schaffen sie ein Paradies für Erholungssuchende und Naturliebhaber. „Die Alm ist ein Ort der Berührung und der Begegnung. Man bekommt den Kopf frei und hat das Gefühl, dass das eigene Leben etwas einfacher wird. Mit der Alm verbinden wir das Gute – Wasser, Luft, Freiheit und eine gute Jause nach der Wanderung. Aber Almen sind nicht nur Postkartenmotiv und Touristenmagnet. Sie sind auch Lebens- und Wirtschaftsraum. Es darf nicht vergessen werden, dass die Almwiese der Esstisch unserer Tiere ist“, so Landwirtschaftskammer Präsident Hermann Schultes im Rahmen des diesjährigen Almwandertages. „Ein Respektsabstand zu den Tieren auf der Alm schadet nie“, erklärt Schultes und ruft zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Tier und Natur auf.
„Der Almwandertag öffnet uns die Augen für die Schönheit unserer Heimat. Gleichzeitig führt er uns vor Augen, welch wertvolles Erbe wir zu verantworten haben. Eine wesentliche Rolle nehmen dabei die Alm- und Bergbauern ein, die, wie der gesamte Bauernstand im Land, den ländlichen Raum pflegen, gestalten und bewirtschaften und damit die Grundlage unserer Lebensqualität sichern“, so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.

Modernisierung ist auch in der Almbewirtschaftung gefragt

Besonders die zukunftsorientierte und nachhaltige Bewirtschaftung der Almen ist den Bauern ein Anliegen. Die 400 Almen und Gemeinschaftsweiden sind gelebte Berglandwirtschaft in Niederösterreich. Für die Gäste vom Tal sind sie auch Oasen der Erholung. Mit 9.000 Hektar und mehr als 7.000 aufgetriebenen Rindern sind die Almen auch für den Sommer- und Wintertourismus von großer Bedeutung. „Es freut mich, dass sich wieder viele junge Bäuerinnen und Bauern für die Almwirtschaft engagieren und in gut funktionierenden Gemeinschaften für die Erhaltung des Produktionsstandortes arbeiten. Wichtig ist, dass sich die Bewirtschaftung auch rechnet, nur so kann die Landwirtschaft auf den Almen in Zukunft erhalten bleiben“, so NÖ Alm- und Weidewirtschaftsverein-Obmann Josef Mayerhofer. Dabei kann der Griff zu regionalen Produkten aus den Berggebieten eine wichtige Unterstützungsmaßnahme sein. Von der einzigartigen Qualität dieser Produkte konnten sich die Gäste des Almwandertages bereits bei der Festveranstaltung vor Ort überzeugen.

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