23.08.2018 0 Kommentare

Bauarbeiter gegen 60-Stunden-Woche

Die Gewerkschaft Bau-Holz ist in diesen Wochen verstärkt auf den Baustellen in der Region unterwegs, um auf die Auswirkungen des mit 1. September gültigen 12h Tages und der 60h Woche zu informieren.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (2.v.l.) und Bau-Holz Regionalsekretär Daniel Lachmayr ganz links) mit Arbeitern der Firma Porr in Amstetten.

Landesrätin Ulrike Köngisberger-Ludwig begleitete dabei die Kollegen der Gewerkschaft Bau-Holz und informierte sich aus erster Hand über die Meinung der Arbeiter. Die Gewerkschaft befürchtet jedenfalls deutlich negative Auswirkungen des von der Regierung beschlossenen Gesetzes auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Durch das neue Gesetz könnten sich für viele Bauarbeiter die Einsatzzeiten auf bis zu 15 Stunden täglich erhöhen – und das von Montag bis Freitag bis zu sieben Wochen hintereinander. „Damit wird die unmenschliche Formel‚ 12 Stunden arbeiten, 1 Stunde unbezahlte Pause plus 2 Stunden Fahrtzeit‘ gesetzlich ermöglicht“, so die Bau-Holz Sekretäre Daniel Lachmayr und Erwin Gattinger.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig machte außerdem auf die gesundheitlichen Aspekte aufmerksam: „Hier wird die Gesundheit der Bauarbeiter aufs Spiel gesetzt. Ab acht Stunden Arbeit steigt das Unfallrisiko um ein Drittel“ informiert Königsberger-Ludwig. Zusätzliche Belastung kommt von den immer häufiger auftretenden Hitzewellen: „Bei über 30 Grad kann kein Mensch 12 Stunden Schwerarbeit in der Sonne leisten“, appelliert Köngisberger-Ludwig, die neue gesetzliche Regelung nicht auszuschöpfen. Die Gewerkschaft werde jedenfalls ab Herbst im Rahmen der KV-Verhandlungen Ausgleichsmaßnahmen durchsetzen!

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