Behinderte zerlegen bei der Caritas-Pöchlarn 1.000 Tonnen Altfernseher.

Foto: Frank Radel / pixelio.de
Pöchlarn | Im Vorjahr wurden in Pöchlarn 460 Tonnen Fernseher zerlegt. Heuer werden es an die 1.000 sein. 37 Behinderte finden durch die Zerlegung von alten Fernsehern bei der Caritas-Pöchlarn Arbeit. Das Konzept ging auf.
In Kooperation mit der Caritas beschäftigt die Firma TOP Umweltservice GmbH in der Recycling Werkstatt Pöchlarn 37 Behinderte mit der Zerlegung von alten Fernsehern. „Im Vorjahr waren es 460 Tonnen Fernseher, die hier zerlegt wurden, heuer werden es an die 1.000 und damit mehr als doppelt so viel sein“, berichtet Alois Hubmann, Geschäftsführer der TOP Umweltservice GmbH. Die Röhrenbildschirme werden von den Umweltverbänden der Bezirke Amstetten, Scheibbs, Lilienfeld und Melk geliefert. Nach dem großen Erfolg des Vorjahres wird heuer die Mitarbeiterzahl von 37 auf 40 aufgestockt.
Auf einer zweiten Produktionsschiene, die 2012 in Betrieb gegangen ist, werden Kunststoffteile von alten Scheinwerfern auf Fließband zerlegt und in verschiedene Fraktionen aufgeteilt. Bisher sind auf diese Weise 416 Tonnen Kunststoffteile für eine Wiederverwertung aufbereitet worden. Alois Hubmann, der auch Geschäftsführer des Gemeindeverbandes für Umweltschutz im Bezirk Melk ist, betont, dass hier nicht nur wertvolle Rohstoffe gewonnen, sondern auch sinnvolle Arbeitsplätze für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zur Verfügung gestellt werden.
Gemeinsame Planung und Umsetzung
Vor etwa zehn Jahren hat Hubmann die Firma TOP Umweltservice mit 20 Mitarbeitern gegründet. Zusammengeführt mit der Tageswerkstätte der Caritas in St. Leonhard, die immer wieder Arbeit für Behinderte sucht, war er als künftiger Unternehmer davon überzeugt, mit dem Recycling eine gute Beschäftigung anbieten zu können. Daher wurde als Ergänzung zur Firma TOP Umweltservice vor vier Jahren gemeinsam mit der Caritas die Recycling Werkstatt Pöchlarn gegründet. Sie wird als wirtschaftliches Unternehmen geführt, wobei sich die Caritas um das Personal und die Firma TOP Umweltservice um alles andere, wie Arbeitsbeschaffung, Transporte, rechtliche Abwicklung etc., kümmert.
„Das Besondere ist die gemeinsame Planung und Umsetzung des Projektes zwischen der Caritas als Non Profit Organisation und der Firma TOP als profitorientiertem Unternehmen“, sagt Andreas Bandion, der die Recycling-Werkstatt leitet. Als wirtschaftlich geführtes Unternehmen komme sie „mit einer schwarzen Null durch“, versichert Geschäftsführer Hubmann. (knox)