30.09.2016 0 Kommentare

Birnhirn woaß ois über d‘Mostbirn

Im Land der Mostbirnbäume ist es eigentlich unumgänglich, dass man über bestimmte Sorten Bescheid weiß. So kennt wahrscheinlich jeder die Speckbirne, die Grüne Pichlbirne oder die Dorschbirne. Aber wie sieht es mit der Bartlmaibirne, der Kolmasbirne oder der Schmotzbirne aus? Bei diesen Namen werden wahrscheinlich schon viele zum Buch oder einer bestimmten Suchmaschine im Internet greifen. Ab jetzt kann man aber ganz einfach über das für das Handy oder Tablet kreierte Programm „Birnhirn“ herausfinden, welche Sorte man in der Hand hält. Doch woher weiß das „Birnhirn“ alles über die Mostbirne?

Josef Hörersdorfer (q2e Online-Agentur), Toni Distelberger (Mostbauernhof Distelberger) Michaela Hinterholzer (Obfrau Moststraße) Foto: Privat

Josef Hörersdorfer (q2e Online-Agentur), Toni Distelberger (Mostbauernhof Distelberger) Michaela Hinterholzer (Obfrau Moststraße)
Foto: Privat

Grundlage für die Datenbank ist die Publikation „Die Mostbirnen. Die Früchte des Mostviertels“ von Martina Schmidthaler aus dem Jahr 2001. Anhand des Wissens aus dem Buch konnte die Online-Agentur Q2E die Datenbank mit etwa 50 Sorten befüllen. Erkennt man eine Birne von einem bestimmten Baum nicht, funktioniert das Ganze dann folgendermaßen: Man sucht sich aus zehn Birnen eine heraus, die einem typisch für diese Sorte erscheint. Dann kommt das Smartphone zum Einsatz: Auf www.birnhirn.at erfährt man durch gezielte Analyse der Birne, welche Sorte man in Händen hält. Dabei werden beispielsweise die Farbe, die Form, der Stielansatz, die Fruchtreife, uvm. abgefragt. Am Ende wird dann die Sorte vorgeschlagen, die der Baum trägt. Eine weitere Funktion des „Birnhirns“ ist es, den Baum zu lokalisieren und zu markieren. Auf der Startseite scheint als erstes eine Karte auf, auf der die bisher markierten Bäume erkennbar sind. Diese soll sich natürlich füllen, denn insgesamt gibt es in der Moststraße ungefähr 300.000 Birnbäume. Moststraße-Obfrau Michaela Hinterholzer ist vom Erfolg des „Birnhirns“ überzeugt: „Die Mostbirnen sind nun auch im Zeitalter der Smartphones und Tablets angekommen. Unser Ziel ist es natürlich, so viele Menschen wie möglich zu bewegen, ihren Baumbestand in dieser Datenbank einzutragen, damit leisten wir alle einen wichtigen Beitrag zur Sortenerhaltung.“

info | birnhirn.at

gockl.at

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