02.11.2018 0 Kommentare

Der schnellste Gitarrist der Welt

Weltstargitarrist Al Di Meola gastierte am 25. Oktober 18 in der Amstettner Pölz-Halle mit seinem neuen Programm „Opus“, allerdings nur in Duo-Besetzung und ohne Orchester, das auf der aktuellen CD mit eingebunden ist.

von robert voglhuber

Foto: Robert Voglhuber

Der typische Al Di Meola –  Sound blitzt immer wieder auf; unverkennbar seit über 40 Jahren, seit seiner Entdeckung durch Chick Corea. Zwei Großmeister ihres Faches sitzen auf der Amstettner Konzertbühne. In einer reichhaltigen Mischung aus allem, was modernen Jazz hörenswert macht, versuchen Al Di Meola und der Akkordeonist Fausto Beccalossi ihre musikalische Ausdrucksweise im vertrauten „Zwiegespräch“ zu verdichten und loten dabei noch tiefere Quellen des schöpferischen Aktes aus. Harmonisch interessante Akkordfolgen, druckvolle, häufig irrwitzig schnelle Läufe und groovige Tüfteleien und auch lyrische Momente wechselten wunderbar ausgewogen zwischen Einklang und versetztem Spiel wie zwischen Solo- und Rhythmusarbeit ab. Sie erzeugen einen Sound, der an Quadro Nuevo erinnert und auf jeden Fall inspiriert ist vom unendlichen Lebensquell eines Astor Piazolla. Al Di Meola, auch genannt der schnellste Gitarrist der Welt, hat das alles selbst komponiert und in teilweise halsbrecherischen Arrangements zusammengeschnürt. Jedes Stück ein musikalischer Husarenritt, aber auch anstrengende Kopfmusik, die man nur analytisch hören kann. Als Draufgabe kam eine Nummer aus den Zeiten seiner bahnbrechenden Genreklassiker mit John McLaughlin und Paco de Lucia. Wir erinnern uns an „Friday Night in San Francisco“ oder „Elegant Gypsy“, zwei der berühmtesten Alben der Musikgeschichte. Spontan Standing Ovation im voll besetzten Saal. Danach eine Warteschlange beim Signiertisch. Jeder wollte mit dem Weltstar ein paar Worte wechseln.

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