“Die Nähte sind überall gleich”
Mit der Kattunwerkstatt wurde eine Übungswerkstatt für Schneider aus nicht deutschsprachigen Ländern am Rathausplatz in Melk eröffnet. „Die Teilnehmer erlernen hier in den vier- bis sechsmonatigen Tutorials die Fachsprache.

Bürgermeister Thomas Widrich, Stadtrat Emmerich Weiderbauer, die Gemeinderätinnen Heidegund Niederer und Berta Höller- Kienegger sowie Obmann Jimmy F. Nagy.
Foto: Stadt Melk / Gleiß
Die Nähte sind schließlich überall gleich – sie heißen nur anders“, so Kattunwerkstatt-Obmann Jimmy F. Nagy. Den Kontakt zu den Teilnehmern hat Nagy über das Konversationscafe im Pfarrhof hergestellt. Dort treffen sich jeden an jedem Mittwoch die in Melk lebenden Flüchtlinge und Freiwillige Helfer zum Deutschlernen. Den Betrieb hat der Verein Kattunwerkstatt in St. Pölten mit Flüchtlingen aus Syrien begonnen. In Melk wurden nun zehn Ausbildungsplätze geschaffen. 30 weitere gibt es derzeit in Wien. 85 Personen stehen auf der Warteliste. „Wir sind keine Konkurrenz zu bestehenden Schneiderbetrieben“, versichert Obmann Nagy, „bei uns gilt das Hilfsprinzip: Wenn niemand anders mehr helfen kann, dann machen es wir.“ Auf Spenden von Stoffspenden, Nadeln oder Nähseide ist der Verein noch angewiesen. Die Teilnehmer werden daraus ihr erstes Produkt in Melk fertigen: Eine Tragetasche mit dem Melker Löwen. Diese gibt es dann vor Ort am Rathausplatz oder im Onlineshop zu kaufen. Geöffnet ist die Werkstatt jeweils montags von 14 bis 18 Uhr.
info | www.kattunfabrik.org, stadt-melk.at