momag 333 | SOMMER 2015

zum thema Ausf lugsziel „alpines“ Mostviertel andi buder | GF Ötscherlif t GmbH, ehem. Weltcup Abfahrer A m schönsten ist es doch zu Hau- se! Wer hat diese Floskel nach ei- ner Urlaubs- oder Arbeitsreise nicht schon verwendet? Aber was bietet unsere Region Spannendes, um einen bleibenden Eindruck zu vermitteln? Das Mostviertel ist eine von Ge- gensätzen geprägte Region. Von St.Pölten bis Waidhofen/Ybbs findet man sanfte Hügellandschaft. Kommt man an den oberen Flusslauf der Ybbs, meiner Heimat, dann wird das Tal schnell enger, die Berge werden höher und das Flair wird alpiner. Von Hollenstein über Göstling bis hin nach Lackenhof erstreckt sich ein Gebiet, das sich im Sommer ausgezeichnet zum Biken oder Rennradeln eignet. Zu meiner aktiven Zeit als Skirenn- läufer habe ich unzählige Stunden in der Natur verbringen dürfen und kann sagen: Ich kenne noch immer nicht alle Ecken. Meine Freizeit wird weniger und die Kondi ist lange nicht mehr so wie früher. Deshalb schnappe ich mir gelegentlich ein E-MTB bei unserem Verleih und gönn‘ mir eine Runde. Das Praktische dabei: In den alpinen Orten haben wir alle die gleichen Bikes im Verleih. Wenn man also einmal eine längere Tour plant, kann man sich unterwegs stärken und dabei auch dem Bike wieder etwas Strom ver- gönnen. Somit sollte man auch wie- der gut nach Hause kommen. Aber auch zum Wandern ist unsere Region einzigartig. Eine besondere Herausforderung ist der Raue Kamm auf den Ötscher Gipfel. Ein bisschen schwindelfrei sollte man da schon sein, aber der Ausblick belohnt ei- nen. Wer‘s gemütlicher will, fährt mit dem Ötscher Doppelsessellift rauf und wandert Richtung Hütten- kogel auf dem Clusius Themenweg, den wir im Zuge der Landesausstel- lung errichtet haben. Etwas spektakulärer ist es am Hoch- kar. Die Skytour ist ein Rundweg mit Hängebrücke und Aussichtsplattform hoch über der niederösterreichisch- steirischen Grenze. Zu erreichen ganz einfach mit dem Lift. Und wer Lust hat, sich nach all diesen Akti- vitäten ein wenig zu stärken, der kann in einem der Gastgärten ein- kehren. Vielleicht sieht man sich ja, zum Beispiel in der Teichwiese 1 in Lackenhof. £  ausflug Vermittler Mensch Geführte Wanderungen. Anlässlich der Landesausstellung wurde die Ötscher- Basis als neues Naturparkzentrum errichtet. Sie fungiert als Infozentrum und ist Ausgangspunkt für Erkundungen im Naturpark Ötscher-Törmäuer. Kultur- und Naturvermittler sollen den Besuchern einen besseren Zugang zum „ÖTSCHER:REICH“ schaf fen. Das Engagement und die Arbeit der Vermittler bedient dabei aber mehr als das Konzept des sanften Tourismus. I deal gelegen zwischen Ma- riazellerbahn und Ötscher- gräben befand sich früher eine kleine Imbisshütte. Die- se wurde in das Erlebnisdorf Sulzbichl in Puchenstuben versetzt und an ihre Stelle trat die Ötscher-Basis am Landesausstellungsort Wie- nerbruck, die zum beliebten Einstieg in den Naturpark Ötscher-Tormäuer wurde. Geschichten von früher vermitteln Um in die Geschichte und das frühere Leben der Men- schen einzutauchen, werden verschiedene geführte Wan- derungen exklusiv für alle angeboten, die sich auf das Wissen der Naturvermittler einlassen wollen. Im Rahmen der Landesausstellung wur- den über 70 von ihnen aus- gebildet, Grundvorausset- zung war der persönliche Bezug zur Region. Der Zu- gang aber ist bei jedem ein anderer und so behandelt jede geführte Wanderung einen anderen Stoff. „Die Alm, und wie es dazu kam“ ist das Motto einer Wan- derung, die mit Wanderstock und Vermittler Franz Hörbarth über den Almboden führt und die traditionelle Viehhaltung und den einstigen Alltag am Berg lebendig machen soll. Unter dem Motto „Wasser- floh & Co“ werden Wander- schuhe gegen Gummistiefel und Kescher getauscht. Da- bei soll das Element Wasser vor allem Kinder ansprechen. Florian Schublach ist in St.Aegyd am Neuwalde auf-  Die Hiefler in Wienerbruck stehen als Referenzmodelle für die traditionelle Methode des Heugens. von bernhard schaller fotos: bernhard schaller momag 333 | sommer 2015 22 | mostvier tel magazin

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