momag 337 | WINTER 2015-16

 regionalaugenschein Edler Tropfen aus der Region D rei Generationen der Familie Datzberger be- wirtschaften gemeinsam ei- nen Vollerwerbsbauernhof in Pittersberg bei Amstetten. Jürgen Datzberger, Sohn von Brigitte und Bernhard, hatte bereits vor Jahren die Idee, einen eigenen Whisky herzustellen. Der „Mythos“ Whisky und seine spezielle Herstellung haben den jun- gen Edelbrenner schon im- mer fasziniert. Startschuss Whisky- Eigenproduktion Gesagt, getan. Im Jahr 2007 hat der ausgebildete Edel- brandsommelier und geprüf- te Obstweinverkoster seinen ersten eigenen Whisky, der aus reinem Gerstenmalz her- info | Seppelbauers Obstparadies Amstetten, Pittersberg 12 07472 64660, www.seppelbauer.at gestellt und in Eichenfässer eingelegt wird, gebrannt. Dafür verwendet er Fässer aus Österreich, Frankreich und Spanien. „Es hat einen Grund, wa- rum der Gerstenmalzbrand in verschiedene Fässer ein- gelagert wird“, erklärt der junge Mostviertler. Die Fässer geben zu 70 Prozent den Ge- schmack an den Whisky ab, dabei ist es sehr wichtig auf die Qualität der Eichenfässer zu achten. Französische Fäs- ser bringen einen milderen Geschmack, österreichische sind würziger und die spa- nischen sind sogenannte „Wiederbelegungsfässer“. Das heißt, dass diese Eichen- fässer bereits für die Einlage- rung von Sherry verwendet  Hier bitte einen informativen Fototext wenn‘s leicht geht von sandra zahnt sandra zahnt fotos: mike raab | inshot fotografie seppelbauer peter brandstetter | Petzenkirchen peter@momag.at Z ufriedenheit, von mir aus auch sowas wie das undef inierbare Glück, erreichen wir, wenn wir etwas geschafft haben; oder etwas geschaf- fen haben. Wenn wir also einen Tisch bauen, der uns beim Angreifen des Holzes ein warmes Gefühl gibt. Oder wenn wir ein Computerprogramm schreiben, das in seiner Klarheit und Effizienz das Gewollte tut. Wenn die Blumen oder Erdäpfel, die wir setzen, im Frühjahr zart sprießen und sich in aller Pracht entwickeln, können wir in breiter Zufriedenheit davorsitzen. Wir könnten diese Arbeiten auch in Form von Checklisten darstellen, uns die Wahrscheinlichkeit des Er- folgs ausrechnen und treffende Kal- kulationen anstellen. Damit könnten wir wohl einiges beschreiben und korrekt darstellen. Was damit aber nicht geht, ist das Zeigen dieses Mehrwerts, den wir nach vollbrach- ter Arbeit empfinden. In allem, was uns wirklich etwas gibt, wohnt mehr drin als das nackte Ding. Der Geist des Moments, der Ge- genwart. Nix, was wir über die Ver- gangenheit erzählen und schon gar nix, was wir über die Zukunft phan- tasieren, kann dem Gefühl des Mo- ments Paroli bieten. Schon wenn wir es nacherzählen, ist es nur mehr ein lauwarmer Abklatsch dessen, was in uns tatsächlich war. Logisch, alles braucht Struktur und Kontrolle. Klar, dass geordnete Pro- zesse Effizienz bringen. Keiner schafft es ohne Plan, die Kinder in die Schule zu bringen, davor noch Frühstück und Jause zu machen, sich selbst nebstbei zu duschen. Dann soll man noch mit allem Werkzeug rechtzeitig in Büro oder Werkstatt sein. Niemand kann die Buchhaltung ohne System ma- chen. Aber: ob es gut läuft im Laden oder nicht, wie es zu einer maßgeb- lichen Innovation kommt oder ob der Verkäufer überzeugend ist, da hilft auch die beste Liste nicht. Es braucht ein bisserl mehr. Einen Sinn für den Wert des Moments, Respekt für sein Gegenüber und das Bewusstsein, dass wir nur Erdäpfel ernten können, wenn wir auch Erdäpfel säen. £ Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein) mostviertorial Geist & Mehr 4 | mostvier tel magazin

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