momag 353 | SOMMER 2017
»Unzählige Schaulustige bleiben fasziniert auf der Straßenseite gegenüber stehen und bewundern den „verrückten Mann“ bei seinem Werk.« Oh, du lieber S chaut‘s, was da steht!“, ruft August Piber begeistert unseren Kindern zu, als wir ihn auf seinem „Spielplatz“ neben der glasklaren, strah- lend blauen Erlauf in der Ur- mannsau besuchen. Eine von zirka 84 Steinformationen, die er in diesem Jahr schon aufgebaut hat, steht da fel- senfest vor uns. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes „merkwürdig“, sie stellt ei- nen Christbaum dar. Begeistert bewundern wir die Stabilität dieser akribisch genau aufgetürmten Steine. Magisch, dieser Ort. Es sind nicht nur Steine, die wie edle Türme in den Himmel ragen, nein, man erkennt Figuren darin. „Viele sind nicht nur »Olletogstoa«, sie stellen et- was dar“, erklärt uns der Na- turmensch. Da hinten steht der liebevoll gebaute „Fen- stergucker“, dort steht die „Madonna“, daneben gleich die „Monstranz“. Etwas weiter info | Natur freunde Gaming, Patrick Pils, 0676 7822763, patrickpils81@gmx.at www.kienberg-gaming.natur freunde.at www.gaming.gv.at termin | Entenrennen an der Erlauf, 16.8., 14–17h Info: 07485 97308-11, gemeindeamt@gaming.noe.at vorne beim Flussbett ragen „Matterhorn“ und „Bischofs- mütze“ in die Höhe. Fantasievolle Kreaturen An reger Fantasie fehlt es dem pensionierten Beamten jedenfalls nicht. „Es gibt in der Urmannsau für mich im- mer etwas zu entdecken und zu tun“, so Piber. Ihren Na- men verdankt diese Gegend übrigens einer markanten Felsnadel – dem „Urmann“ – nahe der Großen Erlauf, die bei gewissen Lichtver- hältnissen das Gesicht eines Mannes zeigen soll. Seit dem Jahr 2000 macht sich der gebürtige Scheibbser jedes Jahr im Frühjahr daran, seine geliebten „Stoamandl“ hier in einer wunderschönen Bucht direkt an der Erlauf wie- der aufzubauen. „Sensatio- nell ist, dass ein Stoamandl dabei ist, das seit drei Jahren jeden Wind und jedes Wet- ter überstanden hat“, erzählt der Erbauer selbst erstaunt. Überraschend: Der ärgste Feind er aufgetürmten Steine ist der Föhn, der sich durch die Lage dieser Bucht der Er- lauf hier so richtig austoben kann. Auch Schneeschmelze und Hochwasser lassen das ein oder andere Stoamandl umfallen. Nach dem Winter sind – wenn überhaupt – nur kleine Türme übrig, meistens freizeit fotos: michaela auer von michaela auer petra bohuslav | St.Pölten Tourismuslandesrätin, lr.bohuslav@noel.gv.at D as Mostviertel präsentiert sich als Kontrast zwischen dem milden, fruchtbaren Land im Norden und der wild-romantischen alpinen Bergwelt im Süden. Es ist zudem ein höchst genussfreudiges Land und lockt mit einer Vielzahl an kulinarischen Ent- deckungsreisen, Bergabenteuern und vergnüglichen Familienurlauben. Die mild-wilde Tourismusdestination hat sich hervorragend entwickelt. Die Nächtigungszahlen lagen 2016 seit vielen Jahren wieder über der Millionengrenze und auch das Jahr 2017 läuft bisher hervorragend: Über 330.000 Nächtigungen von Jänner bis April bedeuten ein Plus von 6,9 % im Vergleich zum Vorjahr! Das Mostvier- tel ist „In“ im Urlaubs-, Ausflugs- und Wirtschaftstourismus. Das neue Ho- tel „I’m Inn“ in Wieselburg, das revi- talisierte Schloss Thalheim oder das JUFA Annaberg tragen unter ande- rem zu diesem Erfolg bei. Aber auch neue Urlaubsangebote und Freizeiteinrichtungen hat die Re- gion zu bieten. Seit letztem Jahr kann man bei der 360° Skytour am Hochkar hoch hinaus, Mountainbiker kommen im Bikepark Königsberg oder bei ge- führten E-Bike Touren auf ihre Kosten. Bei den Genussradfahrerinnen und -radfahrern und Familien sorgt der 107 Kilometer lange Ybbstalradweg für prachtvolle Naturerlebnisse. Das neu angelegte Herzstück von Waid hofen an der Ybbs nach Lunz am See führt entlang der ehemaligen Bahn- trasse – weg vom Autoverkehr und nahe am Fluss. Bei den Mostviertler Genussreisen öffnen kreative Produzentinnen und Produzenten ihre Hoftore und hei- mische Köchinnen und Köche lüf- ten ihre Küchengeheimnisse und wer die pure Natur liebt und auch gerne mehr über sie erfährt, ist beim Naturvermittlerprogramm des Na- turparks Ötscher-Tormäuer bestens aufgehoben. Hier begleiten lokale Naturvermittler die Besucherinnen und Besucher durch den Naturpark und die Ötschergräben und verraten ihre ganz persönlichen Geheimnisse über das ÖTSCHER:REICH. Das ist nur ein kleiner Auszug aus einem spannenden Programm, das die Gäste im Mostviertel schätzen. Ich wünsche einen schönen Som- mer und viel Spaß beim Erkunden und Entdecken! £ zum thema Mild-wilde Tourismusdestination momag 353 | sommer 2017 16 | mostvier tel magazin
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