momag 353 | SOMMER 2017

Der Mann, der gerne unter T homas Wurzer ist Le- bensmittelinspektor für Trinkwasser bei der niede- rösterreichischen Landes- regierung. „Wie man sieht, bestimmt Wasser tatsächlich mein ganzes Leben“, meint er schmunzelnd. Zu tauchen begann er 1999 beim Sport- tauchclub Amstetten. „Da habe ich meine Ausbildung begonnen, die nur für einen Urlaub in Thailand gedacht war. Doch die Faszination Tauchen hat mich nicht mehr losgelassen.“ Mittlerweile ist der 50-jährige Mostviertler staatlich geprüfter Tauchleh- rer und -trainer, Kindertauch- lehrer, Vorstandsmitglied im Sporttauchclub Amstetten sowie Leiter des Komitees für Ausbildung und Technik web | Tauchsportverband Österreich: www.tsvoe.at Sporttauchclub Amstetten: www.stca.at im Tauchsportverband Öster- reich. Seit 2002 hat Wurzer bereits an die 200 Personen ausgebildet, darunter auch Kinder. Selbst Vater eines 16-jährigen Sohnes, hält er für die Volkshochschule Schnorchelkurse für Kids und Erwachsene im Naturbad Amstetten ab. Der Andrang darauf ist immer groß. Den- noch sei Tauchen noch im- mer eher ein Männersport. „Warum das so ist, lässt sich nicht genau erklären, sind doch Frauen zumeist die besseren Taucher.“ Aug’ in Aug’ mit dem Hai Bereits bei seinem zehnten Tauchgang gab es in Thai- land ein Erlebnis, das der Tauchermaske ausblasen ist unter anderem eine wichtige Übung bei der Ausbildung zum Übungsleiter Gerätetauchen.  jürgen renner archiv thomas wurzer peter brandstetter | Petzenkirchen peter@momag.at R aus aus dem gewohnten Alltag, rein in „mal was anderes“. Der Ausflug aus dem gewohnten Trott soll Körper und Geist wieder ins Lot bringen. Aber nicht alles, was nach Urlaub und Ausflug klingt, lässt sich über einen Kamm scheren. Gerne sind wir versucht, in zwei Wochen alles reinzupacken, was sich übers Jahr an Wünschen und Erwartungen an ein anderes Leben aufstaut. Da wollen wir locker und lässig sein und den charmanten Genießer zeigen. Oft bleibt vom Urlaub nur Magenweh und Missmut. Vielleicht sollten wir es ruhiger und ohne Erwartungen angehen. Urlaub oder Reisen sind nicht das Gleiche. Urlaub ist eher das Unter- brechen des Alltags, um auszuspan- nen und wieder Kraft zu sammeln. Dafür ist die Partyzone mancher Urlaubsziele weniger geeignet; da dröhnt es auf den ohnehin vollen Kopf noch ordentlich drauf; dass er zwischen all-inklusive-Buffet, Ani- mation und Cocktail-Bar einmal leer wird, ist wenig wahrscheinlich. Passender für die Entspannung sind Orte, die wir gewohnt sind, oder wo Natur und Aktivitäten dazu führen, sich mit sich selbst zu beschäftigen: Ein paar Tage wandern, mit dem Bike die Gegend erkunden oder auch mal von Berghütte zu Berghütte ziehen. Reisen hingegen soll einen mit Neuem und Unerwartetem konfron- tieren. Beim Reisen lernt man dazu, erweitert den Horizont und kommt verändert nach Hause zurück. Reisen kann entspannend sein, ist es aber nicht zwingend. Wenn der Horizont erweitert wird, ist das immer eine gute Sache. Die Tellerränder werden flacher und das Denken größer und weiter. Oft, weil man entfernte Län- der kennen lernt oder Menschen in unscheinbaren Winkeln der eigenen Heimat. Vielleicht einmal zwei, drei Tage durchs Mostviertel flanieren, ohne Plan und Ziel; da wundert man sich, was es alles zu erleben gibt! £ »Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur, Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist ‘s! Reise, reise!« (Wilhelm Busch) mostviertorial Das Leben ist wie ein Buch  menschenbild 4 | mostvier tel magazin

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