momag 390 | APRIL 2021
36 Letzte Wünsche erfüllen. Ein Verein setzt es sich zum Ziel, den Menschen ihren letzten Wunsch wahr werden zu lassen. 42 Wiener Brut. Katharina Hohenberger im Interview mit dem momag über ihr facettenreiches Schaf fen. 46 events 26 moaktploz 8 impressum Kunstausstellung SCHLOSS ULMERFELD 1 9.3. -30.5. 2021 Erwin Kastner Paul Dav Babenberk Pius Franc. Litzlbauer Herbert Petermandl Kurt Bachner Christa Dietl bis 30.Mai Fr 15–19 Uhr Sa, So, Ft 10–12 und 14–17 Uhr www.amstetten.at 07472 601-454 10 jobbörse 24 lehre 32 leserpost von michie könig Bio ist nicht gleich Bio. Hochwertig zu essen ist für viele Menschen kein Luxusanspruch muss jedoch nicht zwingend bedeuten, dass alles andere minderwertig oder schlecht ist. Man bedenke darüber hi- naus, dass es genauso Fer- tiggerichte in Bioqualität gibt, und dass auch nach strengsten Bio-Richtlinien hergestellter Zucker dem menschlichen Körper in der Regel schadet. Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit der Qua- lität der Lebensmittel besteht darin, dass es sich in unserer Wohlstandsgesellschaft ein- gebürgert hat, das ganze Jahr über alles verfügbar zu haben, was der Gaumen begehrt. Im Winter Bio-Erd- beeren aus Spanien zu essen ist aber nicht nur hinsichtlich der unterschiedlichen Auf- lagen für die Bio-Zertifizie- rung zu hinterfragen. Denn diese Erdbeere hat einen CO2-Fußabdruck, der nicht hätte sein müssen. Zu viele Transportkilometer sind eine ökologische Sünde, das sollte uns bewusst sein. Muss ich Äpfel aus Chile kaufen? Ge- gen die lange Anreise mit all der damit verbundenen Um- »Die Produktion unserer Nahrung braucht wieder mehr Wertschätzung.« weltverschmutzung hilft das strengste Bio-Siegel nicht. Pickerl-Salat Es gibt so viele unterschied- liche Labels, dass Konsu- mentinnen nicht mehr klar vor Augen haben, was nun wirklich unter vertrauens- würdigen Qualitätsmerkma- len produziert wurde. In den Supermärkten und im Einzel- handel, in kleinen und groß- en Geschäften finden sich überall unterschiedlichste Aufkleber und Aufdrucke: Bio, Öko, Natur pur, Ja! Na- türlich und ähnliche Verspre- chen, die darauf hindeuten sollen, dass es sich hier um ein Lebensmittel handelt, das unter besonders guten Bedingungen produzier t worden ist. Aufgrund regionaler, überregionaler und inter- nationaler Unterschiede der Bewertungskriterien ist es zunehmend schwierig, den Überblick zu behalten. Mehrere Gremien haben sich die Mühe gemacht, verschie- denste Labels zu bewerten. Es geht dabei um Faktoren wie Soziales und Fairness, um das Tierwohl, das Klima, die Biodiversität, den Boden, das Wasser, aber auch um Kriterien wie Prozess und Kontrolle oder Management. „Für unser Empfinden wird das Wort Bio in den vergan- genen Jahren ziemlich miss- braucht“, erzählt der Bio- Landwirt Mario Kronsteiner aus Haidershofen. „Wenn ich im Geschäft eine in Plastik eingeschweißte Gurke aus Spanien sehe mit einem Bio-Pickerl drauf, dann hat das in meinen Augen diese Bezeichnung nicht verdient. Bio gehört doch auch mit Re- gionalität und Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht.“ Aus der Region, gemäß der Saison Die Biobranche setzt gewiss neue Maßstäbe in der Qua- momag 390 | april 2021
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