16.05.2018 0 Kommentare

Gedenkveranstaltung in Eisenreichdornach

In Erinnerung an das KZ Außenlager Amstetten und zum Gedenken der zivilen Opfer der Stadt lud die Stadtgemeinde zu einer Gedenkveranstaltung zum Bildstock in Eisenreichdornach

Foto: Kulturabteilung, Stadtgemeinde Amstetten

Am 20. März 1945 kamen im Wald in Eisenreichdornach mindestens 34 weibliche Häftlinge des KZ-Außenlagers Amstetten bei einem alliierten Bombenangriff ums Leben. In den Folgewochen starb noch eine unbekannte Anzahl von Frauen an dabei erlittenen Verletzungen. Seit den 1970er Jahren wird dieser furchtbaren Ereignisse gedacht. Auch heuer versammelten sich eine belgische Delegation (Angehörige von Überlebenden), die Bevölkerung von Amstetten und VertreterInnen der Stadtgemeinde zum gemeinsamen Gedenken beim Bildstock. Als Vertreterin der belgischen Botschaft war auch Frau Konsul Veronique Marounek anwesend. SchülerInnen und PädagogInnen des Ostarrichigymnasiums, der HAK Amstetten, der HLW Amstetten, der BAfEP Amstetten und der Landesberufsschule Amstetten gestalteten mit einfühlsamen Musikstücken und Texten die Gedenkfeier. Pfarrer P. Johann Schwarzl sprach das Gebet. Ein Höhepunkt der Gedenkveranstaltung war auch heuer wieder die Kranzniederlegung von Bürgermeisterin Ursula Puchebner, LAbg. a. D. Helmut Edelmayr (Vertreter des Mauthausen Komitees Österreich), Frau Konsul Veronique Marounek und der belgischen Delegation.

Bewegende Worte sprachen, stellvertretend für die belgischen Gäste, Yolande Thonet und Willy Pypen. Frau Thonet betonte in ihrer Rede die Bedeutung, die der Jugend für das Nicht-Vergessen zukomme. Ein besonderes Anliegen war es ihr, den an der Gedenkfeier teilnehmenden SchülerInnen und LehrerInnen ihren Dank und ihre Anerkennung auszudrücken.
Wie wichtig es ist, an die Gräuel dieser Zeit zu erinnern und dass dabei dem öffentlichen Gedenken eine wichtige Rolle zukommt, hob Bgm. Ursula Puchebner hervor. Sie verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Bedeutung der Demokratie. „Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass ein Leben in einer Demokratie nicht immer selbstverständlich war und wieviel Leid totalitäre Systeme den Menschen bringen. Es gilt daher für uns alle, für die Sicherung des Friedens einzutreten, sich der demokratischen Werte immer bewusst zu sein und Demokratie zu leben“.

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