13.07.2015 0 Kommentare

Glasfaser-Breitbandversorgung im Mostviertel: Land NÖ sieht Start der Grobplanung Anfang 2016.

Der neu eingesetzte Breitband-Beirat der WKNÖ-Initiative im Mostviertel lud die Gemeindevertreter der Bezirke Amstetten und Scheibbs zu einer Infoveranstaltung mit dem Breitbandbüro des Landes NÖ ein. Tenor: „Aufgrund der Forderungen der regionalen Wirtschaft wird der Ausbau des Glasfaser-Breitbandes in dieser Region auch vom Land NÖ vorangetrieben!“  

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WKNÖ-Breitbandexperte Hartwig Tauber, Stefan Brezovich (WKNÖ-Leiter Wirtschaftsmanagement), Bürgermeister von Allhartsberg Anton Kasser, Bürgermeisterin von Oed-Öhling Michaela Hinterholzer, Christoph Westhauser (Breitbandbüro des Landes NÖ), Bürgermeister von St. Martin Peter Höbarth, Wolfgang Schwärzler (WKNÖ-Spartengeschäftsführer Information & Consulting), LAbg. Toni Erber und WKNÖ-Bezirksstellenleiter Andreas Geierlehner
Foto: Privat

In der WKNÖ-Bezirksstelle Amstetten informierten sich die Gemeindevertreter aus erster Hand über den derzeitigen Planungsstand des unternehmerseitig  geforderten Glasfaser-Breitbandausbaus in der Region.
Christoph Westhauser vom Breitbandbüro des Landes NÖ: „Die regionale Grobplanung für Niederösterreich wird ab Herbst, spätestens aber mit Ende des Jahres starten. Die Bezirke Amstetten und Scheibbs haben nicht zuletzt aufgrund der Forderungen aus der Wirtschaft und der Initiative der WKNÖ gute Chancen gleich nach den vier Pilotregionen (Thayatal, Triestingtal, Ybbstal, Waldviertler StadtLand sowie Scheiblingstein) an der Reihe zu sein – vielleicht schon Anfang 2016.“

Kleinregionen bei Glasfaser-Ausbau gefordert
Westhauser wies darauf hin, dass vor allem die Kleinregionen in den beiden Bezirken das Projekt vorantreiben müssen. Sie und nicht einzelne Gemeinden sind Ansprechpartner für die nöGIG, die NÖ Glasfaser- und Infrastrukturgesellschaft, die  auch das Glasfasernetz errichten wird. Den Gemeinden selbst rät der Experte, bereits jetzt ihre Datenbanken wie z.B. das Gebäude- und Wohnregister auf den neuesten Stand zu bringen: „Die Grobplanung baut auf diesen Daten auf und somit kann durch die Vorarbeit Zeit gespart werden!“

Leerverrohrungen für ein künftiges Glasfasernetz können Gemeinden aber schon jetzt beispielsweise im Zuge von Kanalarbeiten vornehmen. „Es ist wichtig, dass die Gemeinden das schon jetzt bedenken, verursachen doch die Grabungsarbeiten die höchsten Kosten bei der Errichtung eines Glasfasernetzes. Wir raten den Unternehmern, den Kontakt mit den Gemeinden zu suchen, die wiederum gemeinsam mit der Kleinregion das Projekt vorantreiben“, sind sich auch der WKNÖ-Breitbandexperte Hartwig Tauber und die beiden WKNÖ-Projektleiter Stefan Brezovich und Wolfgang Schwärzler sicher.

Foto: Privat

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Wie ein Glasfaser-Breitband eine Region beleben kann, zeigte bei der Infoveranstaltung Bürgermeister Peter Höbarth, der in seiner Gemeinde St. Martin im Waldviertel gemeinsam mit den Gemeinden Bad Großpertholz und Großschönau bereits im Jahr 2003 begonnen hat, ein Glasfasernetz zu errichten.
„Im Zuge des ohnedies anstehenden Kanalbaus in den drei Gemeinden haben wir ein Glasfaserkabel direkt zu den Häusern verlegt. Es war natürlich aufgrund der Größe des Gebiets kein Projekt von heute auf morgen, aber sechs Jahre nach Beginn waren alle drei Gemeinden miteinander verbunden“, berichtete Höbarth. Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand: „Viele zufriedene Kunden bei hoher Lebensqualität, die Häuser stehen nicht leer und der Wirtschaftsstandort gewinnt!“

Die Breitbandinitiative der WKNÖ

Die Veranstaltung des Breitbandbeirates ist Teil der Breitbandinitiative der WKNÖ. Auf Basis von Forderungen der Wirtschaft in der Region startete die Wirtschaftskammer NÖ im Februar gemeinsam mit der FH Wiener Neustadt, Campus Wieselburg, in den Bezirken Amstetten und Scheibbs eine Umfrage unter 4.000 Unternehmen zum Thema „Glasfaser-Breitband Ausbau“. Unter den 1.000 zurückgesendeten Fragebögen forderten fast 95 Prozent den Ausbau des Glasfaserbreitbandes.

Die WKNÖ forderte daraufhin bereits im April für das Mostviertel einen Vierstufenplan:

•    Möglichst rasch mit der Grobplanung für die Region zu beginnen
•    Im Winter 2015/16: Abstimmung mit den Gemeinden, bei geplanten Grabungsarbeiten auch Leerverrohrungen für Glasfaserbreitband einzuplanen
•    Frühjahr 2016: Beginn der Bauarbeiten
•    Herbst 2016: Erste fertige Breitbandanschlüsse

Die WKNÖ setzte sich daraufhin für einen Bau einer Glasfaserinfrastruktur in der Region ein und installierte einen von den WKNÖ-Bezirksstellen Amstetten und Scheibbs koordinierten Breitband-Beirat in der Region, der alle Akteure wie Gemeinden und Kleinregionen miteinbindet. Alle Unternehmen und Gemeinden sind eingeladen, im Beirat mitzuwirken!

info | noegig.at

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