Gute Zukunftsperspektiven: Vergoldermeister wirbt für „Handwerk mit goldenem Boden“.
Amstetten | Mehr als 2.000 Arbeitsstunden war der Vergoldermeister Martin Fuchs im letzten Jahr am Werk, um die durch den Kirchenbrand vom 23. Dezember 2012 schwer beschädigte Einrichtung der Amstettner Klosterkirche zu restaurieren. Seither präsentieren sich der Hochaltar, die beiden Seitenaltäre, diverse Statuen und die Kanzel wieder in strahlend neuem Glanz.

Bild: Wolfgang Dirscherl / pixelio.de
Martin Fuchs hat die Prüfung zum Vergoldermeister 1987 mit Auszeichnung bestanden und 1992 den Betrieb in der Ardaggerstraße 106 von seinem Vater übernommen. Dem Beruf des Vergolders & Restaurators sagt er eine gute Zukunft voraus. „Handwerk hat goldenen Boden, und bedingt durch die starke Umweltverschmutzung und die Alterung der Kunstschätze wird es in unserer Branche auch in den nächsten Jahrzehnten immer viel Arbeit geben“, erklärte er dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
„Ich habe es keine Stunde bereut, weil ich meine Arbeit liebe“, sagt der Spezialist für die Restaurierung von Altären und Kircheninnenausstattungen, wie Kanzel, Orgelgehäuse und Skulpturen. Außerdem versteht sich Fuchs auf Neufassungen und Neuvergoldungen von Kunstgegenständen jeder Stilart sowie aufs Restaurieren von Antiquitäten.
Facharbeit wird vom Bundesdenkmalamt geschätzt
Die Referenzliste von Martin Fuchs umfasst einige Seiten. Er hat den Hochaltar der Wallfahrtskirche Christkindl in Steyr restauriert, das Orgelgehäuse einer Kirche im weißrussischen Minsk und rund 16 m2 Wandflächen im Belgrader Casino vergoldet. Zahlreiche Innenausstattungen von Kirchen in Niederösterreich und Oberösterreich sind in den letzten Jahrzehnten in der Werkstätte Fuchs restauriert worden.
„Jede neue Arbeit ist für mich eine Herausforderung und eine neue Erfahrung“, sagt Martin Fuchs. Seine Facharbeit wird genau deshalb auch vom Bundesdenkmalamt geschätzt. Jeden Tag steht er mindestens neun Stunden in der Werkstatt. Aus heutiger Sicht bis ins Jahr 2029 weiterarbeiten will hier einer, der „langsam in das Ganze hineingewachsen ist und sich nur mit einer ordentlichen hundertprozentigen Arbeit zufrieden gibt.“ (dsh)