“Hundekot ist kein Dünger! Einziger richtiger Platz für Hundekot ist im Restmüll.”

Anton Kasser und Birgit Richter verdeutlichen im Zuge ihres Projektes, dass Hundekot nur in den Restmüll gehört. Foto: Büringer
Amstetten | Mit dem klingenden Projekt “Kommissar Kot – einHUNDertprozent auf dem richtigen Weg” will sensibilisieren und die Gackerl-Sackerl-Boxen in der Region Amstetten verdoppeln.
Ein schmutziges Thema behandelt eine FH-Wieselburg-Studentin, die im Sommer beim Gemeindeverband für Umweltschutz Amstetten (GUV) arbeitet. Es geht um Hundekot. „Vor allem Weideflächen werden immer mehr zur Hundetoilette, die Tragweite der Schädigung ist vielen Hundebesitzern nicht bewusst“, sagt Studentin Birgit Richter. An öffentlichen Plätzen und auf landwirtschaftlichen Flächen nimmt die Verschmutzung durch Hundekot immer mehr zu. Und Hundekot ist bestimmt kein Dünger, betont Landtagsabgeordneter Anton Kasser, wie im ländlichen Bereich oft behauptet wird. „Für Hundekot gibt es nur einen richtigen Platz und der ist im Restmüll“, macht Kasser klar. Denn wenn der Kot auf Wiesen liegen bleibt, gelangen Bakterien in das Futter der Nutztiere, und sie sind schädigend für das Tier und in weiterer Folge auch für den Mensch.
In der Region Amstetten sind rund 7.100 Hunde registriert. Das heißt jeder 18. Einwohner hat einen Hund. Trotz der verhältnismäßig geringen Hundeanzahl bekommen 80 Prozent der Gemeinden regelmäßig Beschwerden über Hundekot auf Straßen und Wiesen. Bisher gibt es 177 Hundekotstationen in der Region Amstetten, diese Zahl soll in nächster Zeit verdoppelt werden.
„Wollen kein Gegeneinander“
Im Zuge des Projektes wurde auch eine Umfrage durchgeführt. 35 Gemeinden wurden befragt. Die hundereichste Gemeinde ist Winklarn, hier hat jeder zehnte Einwohner einen Hund. Eine Hundestation kostet der Gemeinde rund 350 Euro, die auch von der Gemeinde bezahlt werden muss. „Wie viele sie tatsächlich aufstellen, entscheiden schlussendlich die Gemeinden selbst.“
Von gesetzlichen Strafen hält der Gemeindeverband für Umweltschutz nichts. „Wir wollen kein Gegeneinander“, sagt Kasser. Verstärkt soll mit Hundeschulen und Hundetrainern zusammengearbeitet werden und mehr Information in den Gemeinden über die Schädlichkeit von Hundekot auf Wegen oder Weiden ausgeteilt werden.