Das Ende der Kapazität
Da das unter Denkmalschutz stehende Landesklinikum Mauer an seine Nutzungskapazität gestoßen ist, wurde eine Sanierung und Erweiterung notwendig, die nun in der Gleichenfeier für die Ausbauphase 1 ihren vorläufigen Höhepunkt findet.

Kaufmännischer Direktor Robert Danner, NÖ Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer, Daniel Leichtfried – ARGE Hörlesberger, Landesrat Karl Wilfing, Kaufmännischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding Helmut Krenn, Bundesrat Andreas Pum, NÖ Landtagsabgeordneter Helmut Schagerl
Foto: NÖ Landeskliniken-Holding/Herbst
Im Rahmen eines Festaktes bedankte sich Landesrat Karl Wilfing nach dem Gleichenspruch durch Ernst Aigelsreiter im Zuge der Übergabe des traditionellen Gleichengeldes bei den Mitarbeitern der bauausführenden Firmen. „Das Landesklinikum Mauer wird durch dieses Bauvorhaben zu einem modernen Zentrum für körperliche und seelische Gesundheit ausgebaut. Für die Patienten wird erstklassige medizinische Versorgung sichergestellt und Spitzenmedizin auf höchstem Niveau an diesem Standort langfristig gewährleistet. Insgesamt werden für diesen Bauabschnitt 69 Million Euro seitens des Landes Niederösterreich investiert. Besonders im Bezug auf die Kapazität in der Kinder- und Jugendpsychiatrie können wir neben der Eröffnung der Tagesklinik in Waidhofen/Thaya nun auch in Mauer einen wichtigen Schritt setzen. Das Haus 51 wird künftig die Kinder- und Jugendpsychiatrie beherbergen, die um zehn Plätze aufgestockt wird und sich kurz vor der Fertigstellung befindet“, zeigt sich Wilfing bei der Besichtigung der Baustelle erfreut.
„Beim Haus 49 (Erwachsenenpsychiatrie mit Akutversorgung) finden noch Hochbauarbeiten statt, während beim Haus 50 (Forensische Psychiatrie) der Innenausbau in vollem Gange ist. Trotz der enormen erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen schreitet der Baufortschritt zügig voran“, so Regionalmanager Andreas Krauter.
Wohnliche Atmosphäre
Wichtig für das Wohlbefinden und eine positive Einstellung der Patienten zu ihrem Aufenthalt ist die Schaffung einer wohnlichen Atmosphäre, sowohl in den öffentlichen Bereichen, als auch im jeweiligen Patientenzimmer, zumal die Verweildauer der einzelnen Patienten mehrere Wochen (Haus 49), bis Monate (Haus 51) und Jahre (Haus 50) betragen kann. „Besonderes Augenmerk wird vor allem auf die Gestaltung der Patientenzimmer gelegt. Diese sollen Möglichkeit für Rückzug und Platz für die Aufstellung und Anbringung von Privatgegenständen bieten, wie z. B. durch offene Regale oder Magnetwände“, betont Landesrat Wilfing. Soweit räumlich möglich, können die Betten bei Bedarf an die Wand verschoben werden bzw. befinden sich die Betten in Raumnischen. Diese Aufstellung wirkt positiv auf das Schutzbedürfnis und damit auf das Wohlbefinden vieler Patienten.
Großbauprojekt geht weiter
Unterschiedlich gestaltete Aufenthaltsräume und die gemeinsame Einnahme der Mahlzeiten fördern den sozialen Kontakt der Patienten und Mitarbeiter untereinander. Eine offene Gestaltung der Räumlichkeiten durch große Glasflächen für natürliche Belichtung und weiten Blick in die Natur wirkt sich ebenfalls positiv auf Patienten aus. Die Einbettung der drei Häuser in die weitläufige öffentliche Parklandschaft und die Zuordnung großer Gartenflächen zu den jeweiligen Häusern bzw. Stationen wirken dem oft eingeschränkten Bewegungsradius der Patienten vor allem bei geschlossener Unterbringung entgegen. Die unterschiedlich gestalteten Freibereiche bieten Möglichkeit zur körperlichen Betätigung und Entspannung.
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des gesamten Bauabschnittes 1 stellt eine wesentliche Qualitätsverbesserung sowohl für Patienten als auch für Mitarbeiter dar und ist für das zweite Quartal 2018 geplant.
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