13.11.2015 0 Kommentare

Motorradfreunde C15: gemeinsame Kilometer für die gelben Lebensretter.

Im Rückspiegel. Nach 24 Tagestouren im und ums Mostviertel standen 6.534 gemeinsame Kilometer am Tacho und es konnte Cristophorus 15 mit einer Gesamtsumme von 7.500 Euro unterstützt werden.

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“Knieschleifer oder sonstige Zusatzprotektoren durfte man gefahrlos zu Hause lassen.”

Der wesentlichste Grundsatz lautete: „Geführte Motorrad-Tagestouren für jung und alt mit Motorrädern aus allen Kategorien und Hubraumklassen“. Der Jüngste (18) schloss sich als Führerscheinneuling mit einer „Naked“ an. Der Älteste (74) holte seine „Tourer“ aus der Garage. Alter, Beruf oder gar Titel waren unbedeutend. Jede(r) durfte sich einer sofortigen, herzlichen Aufnahme unter Gleichgesinnten sicher sein.

Du auf Du – ab dem ersten Aufeinandertreffen

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Am Amstettner Hauptplatz reihte sich Eisen an Eisen bei einem der Starts.

Treff- und Ausgangspunkte waren irgendwo im Mostviertel. Landschaftliche und fahrerische Hot-Spots und das Endziel im Rahmen einer angemessen Tagesdistanz bestimmten den Aktionsradius. Das Tempo an der Spitze orientierte sich an der geltenden StVO. Teilnehmer mit leistungsschwangeren Supersport-Geräten waren eher die Ausnahme. Knieschleifer oder sonstige Zusatzprotektoren durfte man gefahrlos zu Hause lassen.
Gut organisiert, schafften wir durchschnittlich 70 km pro Stunde. Unsere Touren führten uns ins Inn- und Hausruckviertel bis Passau, ins nördlichste Waldviertel (Litschau, Thayatal) und im Osten vor die Tore von Wien. Über Semmering und Bucklige Welt stand oft auch die Steiermark mit Joglland, Pöllautal, Mur- und Mürztal, Gesäuse und Ennstal im Mittelpunkt. Man freute sich auf „Berg frei“ über Alpl, Lahnsattel, Ochssattel, Preiner Gscheid, Seebergsattel oder Sölkpass. Annaberg, Josefberg, Wastl und Zellerrain waren unausweichliche Mostviertel-Klassiker.

Solidarität ist eine ausgeprägte Stärke der Motorrad-Szene.

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“Ständig steigende Teilnehmerzahlen, wie etwa im Rekordjahr 2009 (327 Starts) machten mittlerweile eine akribische Planung notwendig”

Zur Premiere trafen sich 27 BikerInnen vor dem Motorradhaus Lietz (29.04.2007). Schon das erste Mal „Blühendes Mostviertel“ rückte landschaftlich reizvolle Nebenstraßen in den Mittelpunk, die auch so manchen Einheimischen erstaunten. Schon ein Jahr später hatte sich das Teilnehmerfeld mit 104 Motorrädern beim Treffpunkt „Mostbirnhaus“ fast verfünffacht. Mit ein Grund für die Einführung einer Spendenbox und den Einsatz von ehrenamtlichen Guides. Durch sorgfältige Vorbereitung und einer „Proberunde“ am Vortag waren bis zu 10 Guides am Tag X zur Sicherheit aller Beteiligten einsatzbereit. Wurden dann noch die Grenzen des Machbaren erreicht, konnte man auf die unbürokratische Unterstützung von ortsansässigen Polizeidienststellen mit Totalsperren und Eskorten zählen.
Die Zusammenarbeit von Tourleitung, Guides und Exekutive war ein ebenso wichtiger Faktor wie die vorbildliche Disziplin aller Teilnehmer, die uns diese Abschluss-Bilanz ohne nennenswerte Zwischenfälle ermöglicht.

Tourensplitter

Ständig steigende Teilnehmerzahlen, wie etwa im Rekordjahr 2009 (327 Starts) machten mittlerweile eine akribische Planung von Rastplätzen, Tankstellen sowie die Einbindung von Gastronomiebetrieben mit entsprechenden Kapazitäten notwendig, die uns stets mit ausgezeichneter Küche, liebevoll aufgebauten Buffets und Spezialitäten des Hauses verwöhnten.
Bei der Tour „Waldviertel mal anders“ nahm das erstmals eingesetzte Navi am Führungsfahrzeug den Titel wohl zu wörtlich und schickte knapp 100 Motorräder auf Agrarwege und Schotterstraßen, was unter anderem eine Kehrtwende auf losen Untergrund notwendig machte. Danach verzichtete man wieder zur Gänze auf elektronische Orientierungshilfen.

„Auf Touren“ für Christophorus 15

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“Fly for life ist in allen Lebenssituationen oft die letzte Chance.”

Die Übergabe der gesammelten Geldspenden und später eingehobenen Teilnahmegebühren an die Notfall-Crew von Christophorus 15 entstand im Oktober 2008 durch einen Mehrheitsbeschluss, der fortan beibehalten wurde. Die Entscheidung wurde durch die Tatsache bestärkt, dass die Flugrettung am Standort Ybbsitz österreichweit den größten Anteil an Motorradunfällen zu verzeichnet.
„Fly for life“ ist in allen Lebenssituationen oft die letzte Chance. Anerkennende Worte und Nachrichten wie von Maria R. „Danke für Deine Motorrad-Aktionen. Christophorus 15 hat meinem Bruder nach einem Arbeitsunfall das Leben gerettet“ – waren es uns jeden gemeinsamen Kilometer wert.

DANKE – für die besondere Unterstützung an:

ÖAMTC Fahrtechnik
Motorradhaus LIETZ
Zweiradcenter HENTSCHL
Zweiradcenter ECKL
BMW Motorrad SLAWITSCHECK
Honda GRELL
Haubiversum | Petzenkirchen
HEIN GERICKE | Shop St.Pölten
Cafe & Pub „Zwoaradl“ | Vorau (St)
Cafe „Alte Schmiede“ | Gußwerk (St)
Tankstelle Schacherlehner | Kürnberg
AGIP Tankstelle | Pernitz
Radio Arabella
mostropolis
momag

 

fotos & text | karl dangl

Rubrik:: Aktuelle Themen

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