06.10.2016 0 Kommentare

Niederösterreichs Kinobetreiber sehen für 2017 Licht am Ende des Tunnels

Ein schwieriges Jahr 2016 beklagen die Kinobetreiber. Mario Hueber, Branchensprecher der Kinos in der NÖ Wirtschaftskammer, nennt dem NÖ Wirtschaftspressedienst drei Gründe. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 13 Prozent habe man an die Kunden nicht weitergeben können. Die neue Registrierkassenpflicht verursache zusätzliche Kosten. Der wohl wichtigste Grund allerdings sei die Fußball-Europameisterschaft gewesen.

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Foto: colourbox.de

„Aufgrund dieses Großereignisses ist die Zahl der Filmverleihungen zurückgegangen. Es gab in dieser Zeit keine Neustarts und auch keinen medialen Fokus auf Filme. „Dadurch ist uns ein Monat an Umsatz weggebrochen. Diesen können wir auch mit einem guten vierten Quartal, das ich erwarte, nicht mehr aufholen“, so Hueber. So mancher Betreiber hätte sogar während der Europameisterschaft geschlossen gehabt oder Kinosäle umgebaut oder renoviert. Im vierten Quartal 2016 hingegen werden Folgefilme – sogenannte Spin-offs – von „Harry Potter“ und von „Star Wars“ für volle Kinokassen sorgen, meint Hueber zuversichtlich. Aber einen wirklichen Auftrieb für die Branche werde es erst 2017 geben. Da sei kein Großereignis vorgesehen, dafür aber die Fortsetzung bekannter Klassiker, wie „Shades of Grey“ oder „Fast & Furious“, und im Dezember 2017 wird „Star Wars 8“ in die Kinos kommen. „Die zehn Top-Filme des Jahres machen knapp 70 Prozent unseres Umsatzes aus“, erklärt Hueber. Deshalb sei es insbesondere für kleine Kinobetreiber entscheidend, dass sie gleich vom Start weg diese Top-Filme anbieten können. „Wir als Wirtschaftskammer Niederösterreich haben erreicht“, so Hueber, „dass ein Film in jeder Darstellungsform von Anfang an gezeigt werden kann. Es gab nämlich heuer den Fall, dass ein Vertreiber darauf bestanden hatte, dass in der ersten Woche nur die 3D-Versionen zu sehen sein sollen. Dies ist aber für Betreiber von Kinos mit wenigen Sälen ein Nachteil. Mit sowohl großen als auch kleinen Betrieben habe Niederösterreich eine gute Kino-Struktur. „Diese Durchmischung soll auch so bleiben“, sagt der Branchensprecher.

wirtschaftspressedienst.at (jm)

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