03.11.2014 0 Kommentare

NÖ Naturschutzpreis verliehen: Preisträger aus den Regionen NÖ Mitte und Mostviertel.

NÖ Naturschutzpreis_Reinhold Christian

Im Bild (v.l.n.r.): Naturschutz-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, Prof. Dr. Reinhold Christian, Univ.-Prof. Dr. Bernd Lötsch, Dr. Herbert Greisberger (Geschäftsführer Energie- und Umweltagentur NÖ). Foto: NLK Filzwieser

St. Pölten | Bei einer feierlichen Preisverleihung in St. Pölten bedankte sich das Land Niederösterreich bei engagierten Naturschützern, die durch ihre Freiwilligenarbeit zum Erhalt des Naturlandes Niederösterreich beitragen und auch andere zum Mitmachen motivieren. Eine Jury aus unabhängigen Fachexpertinnen und Fachexperten hatte zuvor die Preisträger aus fast 50 Einreichungen gewählt.

„Niederösterreich ist das Naturland Nummer eins. Um es zu erhalten und zu schützen, braucht es viele helfende Hände. Ohne das große Engagement ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wäre dies kaum möglich. Heute möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um mich bei den zahlreichen Naturschützerinnen und Naturschützern für ihre unbezahlbare Arbeit zu bedanken“, erklärt Naturschutz-Landesrat Stephan Pernkopf. Die Auswahl der zehn besten Projekte und Initiativen erfolgte durch eine Fachjury unter Vorsitz von Bernd Lötsch.

Bei knapp 50 Einreichungen war es auch für die FachexpertInnen-Jury keine leichte Aufgabe, die Gewinner zu ermitteln. Bernd Lötsch zeigt sich erfreut, dass sich so viele Menschen für den Schutz der Natur einsetzen: „Als ich vor 30 Jahren zunächst mit ein paar Hundert ‚Widerständlern‘ Arm in Arm verflochten gegen die Rodung der Hainburger Au kämpfte, glaubten wir nicht an einen Sieg, wollten aber ein Zeichen setzen. Am nächsten Tag waren wir Tausende. Manche bezweifeln, ob so etwas heute noch möglich wäre. Die Naturschutzpreis-Einreichungen machen Mut. Viele davon sind in ihrer Art Pionierleistungen, manche still, andere eher publikumswirksam. Aber alle geben uns die freudige Gewissheit, dass Opferbereitschaft und ökologischer Idealismus nicht aussterben.“

Preisträger und Projekte aus den Regionen NÖ Mitte und Mostviertel

Reinhold Christian ist seit rund 40 Jahren beruflich und ehrenamtlich in unterschiedlichsten Funktionen in den Bereichen Natur- und Umweltschutz und zukunftsfähige Energiesysteme, Erwachsenenbildung, Stadtplanung und Raumordnung sowie Politikberatung tätig. Er ist nicht nur Vordenker zukunftsfähiger Energiekonzepte, sondern hat wesentliche Pionierarbeit für den Nationalpark Donauauen geleistet. Er verbindet wissenschaftliche Arbeit und Vortrags- sowie Publikationstätigkeit mit der konkreten Umsetzung in Projekten.

Die beiden Sonderpreisträger Natura-2000 sind Hannes Seehofer und Wolfgang Schweighofer. Wolfgang Schweighofer hat neben seiner langjährigen Arbeit als Lehrer an der Öko-HS Pöchlarn vor allem auch durch wissenschaftliche Arbeiten und publizistische Tätigkeiten im Natur-Bereich aufhorchen lassen. Schweighofer hat unter anderem an der floristischen Kartierung Mitteleuropas teilgenommen, regionale faunistische Erhebungen mit Schwerpunkt Tagfalter, Nachtfalter, Libellen, Heuschrecken und Vögel unternommen, an der österreichischen Brutvogelkartierung mitgewirkt, und auch das Monitoring von Schutzgütern zählt zu seinen Aufgaben. Die Arteninventar-Erhebungen im Wildnisgebiet Dürrenstein und vor allem auch im Natura 2000 – Gebiet Strudengau-Nibelungengau werden von Schweighofer durchgeführt und unterstützt.

“Unverzichtbare Arbeit und unermüdliches Engagement”

Hannes Seehofer engagiert sich seit 2002 mit unermüdlichem Einsatz für die Natur und deren Schutz. Die Leitung bzw. Mitarbeit bei über 100 freiwilligen Pflegeeinsätzen auf diversen naturschutzfachlich wertvollen Flächen sowie die Leistung von zahlreichen Erhebungs- und Naturschutzprojekten in St. Pölten beim Verein LANIUS zählen zu Seehofers Tätigkeiten. Auf seine Initiative hin sind Biotop-Pflege-Einsätze in der Landeshauptstadt und auch einige Naturdenkmäler entstanden. Neben seinem beruflichen Schwerpunkt, der Projektleitung von LIFE Natur Projekten betreibt Seehofer gemeinsam mit seiner Frau einen Bio-Weinbaubetrieb in Furth bei Göttweig. Dort setzt er sich ganz speziell für den Schutz von Ziesel und Orchideen ein.

Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ: „Wir gratulieren den Preisträgerinnen und Preisträgern und bedanken uns für ihre unverzichtbare Arbeit und ihr unermüdliches Engagement. Und für all jene, die sich ebenfalls für Naturschutz einsetzen wollen, empfehle ich einen Blick auf unsere Webseite www.naturland-noe.at.“

Der NÖ Naturschutzpreis wird in besonderem Gedenken an Josef Schöffel vergeben, der im Jahr 1870 die Abholzung des Wienerwaldes verhindert und die Bevölkerung für das Thema Naturschutz sensibilisiert hat.  Auf der Homepage www.naturland-noe.at finden Interessierte umfangreiche Informationen über die heimische Natur und auch über Möglichkeiten sich für den Natur- und Artenschutz zu engagieren.

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