27.10.2014 0 Kommentare

Russland-Embargo trifft den Fleischhandel mit voller Wucht.

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Foto: Peter Smola / pixelio.de

| Die russische Importsperre für Schweinefleisch aus der EU trifft sowohl die heimischen Landwirte, als auch die Weiterverarbeiter schwer.

Heimische Landwirte als auch die Weiterverarbeiter leiden unter der Importsperre für Schweinefleisch aus der EU. So haben Mastschweine im Sommer beim Verkauf nur noch rund 150 Euro erzielt – um 20 Euro weniger als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Das decke gerade einmal die Kosten für Futter und Ferkel, macht die Landwirtschaftskammer aufmerksam.

Auch die weiterverarbeitenden Unternehmen haben mit Absatzproblemen und massivem Preisverfall zu kämpfen. „Vor den Sanktionen konnten wir Schweinespeck um 1,50 bis 1,60 Euro pro Kilo nach Russland exportieren“, teilt Helmut Öller, Branchensprecher des Vieh- und Fleischgroßhandels in der NÖ Wirtschaftskammer mit. Das Russland-Embargo und das daraus resultierende Überangebot an Schweinefleisch auf dem internationalen Markt habe den Preis jedoch auf 50 bis 60 Cent je Kilo in den Keller rasseln lassen. „Für unsere Betriebe ist der Schaden sehr groß“, stellt Öller fest.

Jetzt müsse man dringend neue Absatzkanäle suchen, was umso schwieriger sei, weil „Speck nur eine begrenzte Zeit haltbar ist“, wie der Experte betont. Ein Hoffnungsmarkt für die heimischen Produzenten und Händler ist China, wohin man die Ware schon in der Vergangenheit via Hongkong exportiert habe. „Die vor kurzem erfolgte Reise der Wirtschafts-Delegation nach Peking mit Vizekanzler Mitterlehner, Präsident Leitl sowie den Ministern Kurz und Rupprechter sollte ein weiterer Türöffner sein“, hofft Öller. Auch Indonesien – mit 250 Millionen Einwohnern das viertbevölkerungsreichste Land der Erde – habe man als künftigen Absatzmarkt für heimische Fleischspezialitäten im Visier. (mm)

info | wko.at/noe/vieh-fleisch

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