26.06.2015 0 Kommentare

Tierschutzvereine in Not: Zu viele Tiere, aber zu wenig Platz.

Dieser Tage traf sich Bürgermeisterin Ursula Puchebner mit den Vertreterinnen des Tierschutzvereines Region Amstetten sowie des Tierschutzvereines Ybbstal im Hause Hausleitner um die äußerst prekäre Situation im Tierschutz unserer Region zu erörtern. „Es gibt keine öffentliche Einrichtung in unserer Region in der wir schutzbedürftige, ausgesetzte, kranke Tiere unterbringen können“, berichten die Tierschützerinnen.

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Maria Kuttner (TSV Ybbstal), Heidi Weickersdorfer, Christine Hausleitner (TSV Region Amstetten), Margit Schnecker, Bgm. Ursula Puchebner, Marion Mraz, Herr Hausleitner
Foto: Privat

Private Pflegeplätze sind Mangelware, Tiere die Schutz und Hilfe brauchen werden immer mehr. Derzeit werden vom Tierschutzverein Region Amstetten unter anderem 32 Katzen, drei  Hunde, drei Pferde, zwei Waldkautzküken, Tauben, Igel, Schildkröten, Frettchen, Wildtiere aller Art und Vieles mehr auf ausschließlich privaten Pflegeplätzen versorgt. Gleiches berichtet Maria Kuttner vom  Tierschutzverein Ybbstal. 46 Katzen, 24 Kaninchen und sieben Hunde haben Pflege und Unterkunft bei Privaten gefunden. „Unsere Tiere kommen fast verhungert, oft schwer krank oder verletzt zu uns. Sie müssen rund um die Uhr betreut, oftmals aufwändig, mediznisch versorgt und aufgepäppelt werden. Die Vogelküken beispielsweise brauchen derzeit stündlich ihr Futter, die Katzenbabies wollen alle drei Stunden gefüttert werden“, berichtet Christine Hausleitner, die gemeinsam mit ihrem Gatten, die Tiere mehrheitlich in ihrem Privathaus beherbergt. Die Finanzierung erfolgt über Spenden und Mitgliedsbeiträge, doch die Last ist kaum mehr zu tragen. „Die ‚Katzensaison‘ ist voll im Laufen, zwölf Katzenkinder zwischen vier und sechs Wochen alt, ziehen wir derzeit groß und versuchen gute Plätze für sie zu finden“, so Christine Hausleitner, die für ihr „Hobby“ ihren Hauptberuf aufgegeben hat. Im TSV-Ybbstal wachsen 15 kleine „Schmusetiger“, die zum Teil in sehr schlechtem Zustand aufgefunden und abgegeben wurden, heran und warten auf neue Besitzer. „Wir tun alles, um diesen kleinen Lebewesen einen guten Start geben zu können, doch wir stoßen derzeit schwer an unsere Grenzen bzw. haben wir sie teilweise bereits überschritten“, klagen die Tierschützerinnen ihre Not.

Die Kapazitäten erreichen ihre Grenzen

Bürgermeisterin Ursula Puchebner hat sich daher bereits an den zuständigen Landesrat Maurice Androsch mit der dringenden Bitte gewandt, für die Region eine Lösung durch Errichtung eines regionalen Tierschutzhauses zu finden. „Die Kapazitäten sind erschöpft und die Weiterleitung von Tieren an das Tierschutzhaus St. Pölten ist meist unmöglich, da dieses immer ausgelastet ist“, berichten die ehrenamtlichen Funktionärinnen.
„Ich hoffe, dass wir beim Land Niederösterreich Gehör für dieses so dringende Anliegen finden und wir schon bald mit einer Lösung rechnen dürfen“, so die Bürgermeisterin.

„Wir suchen dringend Pflegeplätze für unsere Tiere und sind über jede Spende – sei es Futter oder einen finanzieller Beitrag – dankbar“, appellieren die Tierschützerinnen und bitten um Unterstützung.

info | tierschutzverein-amstetten.at | tsv-ybbstal.at

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