Umfrage zur Lernkultur: Niederösterreichs Schüler allein im “Lerndschungel”.

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Das Nachhilfeinstitut LernQuadrat präsentiert Zahlen zur Lernkultur in Niederösterreichs Schüleralltag.
Niederösterreichs Schüler zwischen 10 und 19 Jahren wenden pro Woche rund achteinhalb Stunden außerhalb des Unterrichts für die Schule auf und liegen damit knapp über dem Österreich-Schnitt. Dabei sind sie zumeist Einzelgänger: Rund 87 Prozent lernen vorzugsweise allein und in den eigenen vier Wänden an ihrem Schreibtisch. Auf Unterstützung seitens der Eltern können nur 52,7 Prozent, also knapp mehr als die Hälfte der Schüler, zählen. Jeder Zweite nutzt das Internet zum Lernen. Das sind die markantesten Ergebnisse einer aktuellen Schülerbefragung, die das Nachhilfeinstitut LernQuadrat in Niederösterreich durchführte.
„Während politisch über Systemreformen debattiert wird, wollten wir einmal wissen, wie es um den Lernalltag der Schüler bestellt ist”, betont LernQuadrat-Gründer Konrad Zimmermann. Die Ergebnisse sind aufschlussreich. Im Schnitt sitzen die Schüler Montag bis Freitag eindreiviertel Stunden täglich bei Hausübungen, Referats- und Prüfungsvorbereitungen, die Mädchen etwas länger als die Burschen, die Älteren deutlich länger als die Jüngeren.
Lernalltag daheim
„Die Lieblingslernumgebung ist mit 48 Prozent der eigene Schreibtisch. Gelernt wird aber häufig auch im Bett, fallweise auf der Couch und im Wohnzimmer oder sogar in der Badewanne”, berichtet Lernexperte Zimmermann. Während die Gruppe der 10 bis 14-Jährigen vorzugsweise gleich nach der Schule lernt, verschieben die Älteren das lieber in den Abend. Knapp ein Drittel der Befragten hört während des Lernens Musik, bei 5 Prozent läuft der Fernseher im Hintergrund. Sechs von zehn Schülern Niederösterreichs bevorzugen beim Lernen absolute Ruhe. Mehr als jeder dritte Schüler (40,5 Prozent) isst während des Lernens. Fast jeder Fünfte schaut zwischendurch fern. Lediglich 13 Prozent der Schüler lernen in der Gruppe. Die Unterstützung von Zuhause wird im Laufe der Schuljahre geringer. Während diese Zahl bei den Jüngeren bei 80,2 Prozent liegt, sinkt sie mit zunehmendem Alter der Schüler auf 29 Prozent ab. Vorwiegend die Burschen finden Unterstützung im Familienverband, ein Viertel wird durch die Geschwister unterstützt. Mehr als die Hälfte suchen die benötigten Informationen unter anderem im Internet und halten sich nach eigenen Angaben etwa eindreiviertel Stunden pro Tag zu Lernzwecken im Netz auf.
Mathematik und Englisch polarisieren
Die LernQuadrat-Studie nahm auch die einzelnen Schulfächer näher unter die Lupe. „Die Ergebnisse bestätigen unsere Erfahrungen in der Nachhilfe. Mathematik und Englisch sind für die Schüler mit Abstand die größten Sorgenkinder, und das sowohl bei Buben als auch bei Mädchen”, berichtet LernQuadrat-Experte Zimmermann. So liegt die Durchschnittsnote in Mathematik bei 3,14, in Englisch bei 3,01, während sie sich in Geschichte bei 2,11 und in Musik sogar bei 1,41 einpendelt. Kein Wunder also, dass Mathe und Englisch – neben Deutsch – im Ranking der unbeliebtesten Schulfächer auf den vordersten Plätzen zu finden sind. Andererseits haben gerade diese Fächer auch viele Fans unter den Schülern. So liegen Englisch und Mathematik bei der Frage nach den beliebtesten Gegenständen gleich hinter Sport auf den Rängen zwei und drei.
Chancen zum besseren Lernen
„Die Umfragedaten zeigen, dass in der Lernkultur noch Potenzial zur Verbesserung der Leistungen und damit der Schulergebnisse liegt”, meint Zimmermann. So könne gerade die – laut Umfrage kaum genutzte – Kleingruppe für viel mehr Freude und unheimliche Motivation untereinander sorgen. „Zuhause am Nachmittag ist halt leider oft der Fernseher der einzige, der spricht”, fürchtet der Nachhilfe-Profi. Aber auch für den individuellen Lernalltag gibt es eine ganze Menge Tipps und Tricks, die zum Erfolg beitragen. Am Start ordentlich Energie tanken und dann immer 30 Minuten lernen und 10 Minuten Pause machen, empfiehlt LernQuadrat. Gute Planung mittels Schüler-Kalender, Poster für Skizzen und Mindmaps, die Lernbox für’s Vokabellernen und ein bisschen Obst und Gemüse nebenbei als Brainfood können ebenfalls helfen. Detaillierte Informationen zur richtigen Lerntechnik bietet LernQuadrat übrigens auch in Seminaren.
LernQuadrat – 23 Mal in Niederösterreich
LernQuadrat, Österreichs führendes Institut für professionelles Lernen, ist in Niederösterreich an 23 Standorten vertreten. Hier wird individuell auf jedes Kind eingegangen, weil die jungen Menschen ja schon von klein auf sehr verschieden sind. Unterstützung gibt es in praktisch allen Fächern, die an heimischen Schulen unterrichtet werden. Traditionell legt LernQuadrat auch großen Wert auf Lerntechnik, die Grundlagen der Lernpsychologie und auf Motivation. „Die Basis erfolgreichen Lernens ist immer die freundliche Beziehung zur Lehrkraft, die geduldig und wirklich gut erklären kann und an die natürliche Neugier der Kinder anknüpft“, so Zimmermann.
info | lernquadrat.at