Vollständiges Interview mit Dr. Loibner: Wer impft schützt – oder schadet?

“Die hätten mir verbieten müssen, den Mund aufzumachen und nicht, die Ordination zu schließen”, sagt Johann Loibner. Foto: Julia Büringer
Impfen. Spätestens mit den Zecken-Meldungen sind auch die Impfungen wieder in aller Munde. Ein Thema, das zu hitzigen Diskussionen zwischen Impfgegnern und -befürwortern führt. Das momag hat nachgefragt: Beim bekannten Impfkritiker Johann Loibner einerseits und bei Kinderarzt Günter Schuhfried andererseits. Ihre Meinung trennt sie, ihre Tätigkeit eint sie: Seit über 30 Jahren arbeiten beide als niedergelassene Fachärzte.
Herr Loibner, was darf man in dieser Welt überhaupt noch glauben?
Die Frage ist vielmehr, wem darf man heute noch glauben. Glaube ich dem, der große Plakate aufstellt, glaube ich dem, der das große Geld macht, oder glaube ich dem, wo ich weiß, der meint es ernst, der hilft mir. Was ich glaube, ist auch die Frage. Kann das überhaupt stimmen, wenn sie uns erzählen, Masern ist hochansteckend, wenn es in einem Bezirk nur einen einzigen Fall gibt?
Warum sind Sie der einzige Arzt, der mit der Impfkritik so offensiv in die Öffentlichkeit geht?
Ich bin nicht der Einzige. Aber es herrscht ein enormer Druck. Die Ärzte werden ausgebildet für die Industrie, sie haben dann diesen Horizont. Es wird ihnen auch Angst gemacht, das dürfen sie nicht machen, das dürfen sie schon machen. Bei der Impfung ist es ebenso. Ärzte, die in einer niedergelassenen Praxis sind, sind eher impfkritisch, weil sie durch ihre Erfahrung eine andere Einstellung zum Thema Impfen bekommen. Anders ist es bei jenen, die in einem direkten Dienstverhältnis stehen oder als Spitalsarzt arbeiten. Sie sprechen sowohl mit ihren Patienten aber auch in Schriften oder auf ihren Homepages in den letzten Jahren vermehrt impfkritisch. Es wurde vor vier Jahren leider von der Ärztekammer ein Berufsverbot gegen meine Person und diese Tätigkeit ausgesprochen. Sie haben mich damals auch in Wien befragt, ob ich weiß, was passiert, wenn ich diese Vorträge weiter halte. Ich sagte ihnen, ich werde diese Vorträge weiter halten. Danach wurde ich von der Ärzteliste gelöscht. Jetzt vor einem halben Jahr wurde dieser Bescheid vom Höchstgericht aufgehoben und als rechtswidrig bezeichnet. Ab diesem Moment ändert sich sehr vieles. Wir haben in Salzburg bis vor fünf Jahren impfkritische Symposien gehalten, da kamen bis zu 200 Ärzte, regelmäßig waren es 70 bis 100, wo Ärzte referiert haben, öffentlich, nicht im kleinen Kreis. Auch bei der Salzburger sogenannten Masern-Epidemie haben 30 Ärzte eine Resolution unterschrieben, gegen das übertriebene Vorgehen der Behörden und um die übertriebene Berichterstattung zu kritisieren. Das wurde damals hingenommen. Aber seit dem Berufsverbot das vor vier Jahren ausgesprochen wurde, haben natürlich alle Ärzte den Mund gehalten.
Ist hier eine Wende in Sicht?
Ja, das beginnt bereits. Wir wollen uns zusammenschließen und eine impfkritische Ärzteaktion starten wo wir dann auch öffentlich öfter Stellung nehmen, wie zum Beispiel zum sogenannten gefährlichen Masernausbruch, der in Wirklichkeit nicht stattfindet.
Was bedeutet der Spruch vom Verwaltungsgerichtshof jetzt für Sie persönlich?
Die Impfbetreiber hatten wegen des Berufsverbots eine riesen Freude darüber. Meine Ordination war geschlossen. Diese Zeit, diese vier Jahre Berufsverbot, habe ich genützt, um noch mehr die Menschen aufzuklären. Die hätten mir verbieten müssen, dass ich den Mund aufmache und nicht dass ich die Ordination schließe. So habe ich noch mehr Vorträge gemacht. In einem Bescheid der Landesregierung, die das Berufsverbot bestätigt hat, steht wörtlich geschrieben, er beeinflusst die „unwissende Patientenschaft“. Sehr widersinnig! Das Berufsverbot sei zum Schutze der Öffentlichkeit und im Interesse der Volksgesundheit. Das sind Formulierungen, mit denen die Höchstrichter keine besondere Freude gehabt haben.
Wo setzt ihre Kritik an, stellen sie die Wirkung der Impfungen generell in Frage?
Da muss man in der Geschichte zurückgehen. Von Anfang an wurde von Ärzten der Nutzen bestritten und der Schaden betont. Um 1900 gab es einen impfkritischen Ärzteverein, der über ganz Europa gegangen ist, da waren Professoren, Kapazitäten, Autoritäten darin vertreten. Die Impfkritik ist erst im Nationalsozialismus verstummt. Seit der Zunahme der Impfungen gab es immer weniger Impfkritik zugleich aber mehr Skepsis unter den Ärzten. Aber jetzt, es gibt genug Ärzte, in Deutschland, Italien, der Schweiz, am laufenden Band, die den Nutzen der Impfungen bestreiten! Das hat es immer gegeben. Es bedarf der Erfahrung der niedergelassenen Ärzte. Wenn du von der Universität kommst, dann hast du das gelernt, dann ist das für dich deine Realität. Wenn du zehn, 20, 30 Jahre Arzt bist, dann siehst du die Wirklichkeit.
HPV als Beispiel – jetzt auch kostenlos und wird als notwendig dargestellt. Würden Sie zwischen den einzelnen Impfungen Differenzierungen machen?
Nein, da gibt es keine Differenzierung. Impfungen sind alle gleich schädlich. Denn in der Entwicklung zeigt sich erst, welche Impfung vertragen werden. Impfung ist immer ein Feldversuch. Es ist immer ein Menschenversuch. Wir wissen ja erst dann wenn geimpft wurde, welche Menschen geimpft wurden, wo geimpft wurde, was geimpft wurde. Und was es für Folgen gegeben hat. Keine Impfung hat je geschützt! Es gibt Reaktionen auf die Impfung. Die einen überleben sie ganz gut, die anderen vertragen es, die anderen nicht so gut, andere wiederum gar nicht. Jede Impfung ist ein schädigender Eingriff. Das wird in Kauf genommen. Wenn man zurück geht in die Geschichte der Impfung, erfährt man, dass die Pockenimpfung von Napoleon eingeführt wurde und zwar als Zwangsimpfung. Napoleons Ziel war, seine Grande Nation durch zu impfen. Was hatte das für eine Wirkung? Die Kränklichen waren weg! Das war sein Konzept. Und somit hat man tatsächlich weniger Pockenfälle gesehen und erklärt, das ist zu eurem Schutz. Seht, wir haben nur mehr gesunde Menschen! Das war ein behördlicher Staatsakt und das sitzt noch in unserem Unterbewusstsein drinnen. Deswegen glauben viele, impfen ist Pflicht. Pockenimpfung wurde in Österreich erst 1980 als Pflicht aufgehoben, Tuberkulose. Bis dorthin war Impfpflicht! Das glauben die Leute, die Mütter glauben es noch immer, die sich nicht darüber informieren.
Wie hielten Sie es in Ihrer eigenen Familie? Haben Sie am Anfang auch noch geimpft?
Richtig. Ich bin 44 Jahre Arzt, ich habe vier Kinder. Meine zwei Großen wurden geimpft. Es gab wenige Impfstoffe damals. Tuberkulose, Diphterie und dann war es schon aus. Ich habe später noch zwei Kinder bekommen und da habe ich auch noch geimpft. Da war ich mitten in der Erforschung des Themas, da hatte ich noch Angst. Die dritte habe ich noch Tetanus geimpft, aber da war mir schon klar, das war die letzte Impfung, die ich machte. Und in weiterer Folge des Selbststudiums habe ich dann erst so richtig entdeckt, dass die Tetanusimpfung nie positiv gewirkt hat, sondern auch leider nur Schäden gebracht hat. Das Problem ist, dass tatsächlich gemeint wird, Impfung ist Schutz und deshalb sprechen wir immer von der Schutzimpfung.
Ich habe mit einer Medizinstudentin gesprochen, die sagte, bei keiner Nebenwirkung kann es keine Hauptwirkung geben. Sie postulieren einen sehr sanften Weg der Heilung. Medikamente, sollten wir grundsätzlich weg davon?
Die Impfung ist eine Vergiftung. Uns wird mitgeteilt die Impfung ist ein Heilmittel, das auf wunderbare Weise in unserem Körper Antikörper bringt und dadurch sind wir geschützt. Das ist ungefähr das Wissen, das uns so erzählt wird, das erzählen auch die Ärzte so. Der Impfstoff enthält natürlich Stoffe, die krank machen sollen, sonst würden ja auch keine Antikörper entstehen, das heißt also Impfung verursacht immer eine Krankheit. Wenn jetzt die Menschen, die eine Impfung bekommen, kränklich sind, gerade nicht gesund sind, dann können sie erkranken, schwer krank werden und auch sterben. So wie es in den ersten Jahrzehnten der Impfungen war, Pockenimpfung, ja bitte, da sind ja von 100 ungefähr zehn gestorben und weitere zehn waren Krüppel, blind und taub.
Homöopathie: Seit Hahnemann gab es kein Experiment, das die Wirksamkeit von Globuli beweist, außer den Placebo-Effekt.
Die Medizin ist eine Erfahrungsheilkunde. Die niedergelassenen Ärzte haben keine Zeit Studien zu machen. Die haben die eine Medizin gelernt und dann die Homöopathie gelernt. Wenn sie viel gelernt haben, behandeln sie mit Homöopathie, nach Kneipp und den Lebensregeln, Bewegung, Ernährung, Schlaf und diese Dinge. Es gibt viele Ärzte, die studiert haben und mit der Homöopathie arbeiten. Es gibt etliche in ganz Österreich, die auch schwerste Krankheiten damit behandeln. Weltweit gibt es mehrere hunderttausende Ärzte, die ihre Patienten homöopathisch behandeln.
Ich erinnere mich an Dr. Oberhummer, der die Potenzierung in seinem Beispiel ad absurdum führt, indem er sagt, die Potenzierung, etwa C54 ist so, als würde man ein kleines Fläschchen Rum in das Universum schmeißen.
Er kann offenbar nicht rechnen. Ich hätte ihm das gerne vorgerechnet. Wir haben hier eine Million Liter Wasser, und da nehme ich einen Tropfen Arnikalösung und gebe in den Behälter mit einer Million Liter Wasser diesen Tropfen. Hab ich dann eine Million Liter Wasser oder etwas mehr? Ich habe eine Million Liter Wasser plus einen Tropfen. Das heißt nicht, ich hab da nichts. Die behaupten, ich habe da nichts. Das ist bereits ein Rechenfehler. Wenn ich jetzt diese ein Million Liter Wasser durch einen sehr aufwendigen technischen Vorgang eine Woche lang verrühre, mit diesem einen Tropfen verrühre, habe ich physikalisch gesehen das gleiche oder habe ich etwas anderes? Ich habe physikalisch gesehen eine Lösung! Eine Lösung aus Wasser und einem Tropfen. Ich habe eine Lösung, die mechanisch verändert wurde. Ich habe einen Tropfen Arnika, der eine Woche lang behandelt wurde. Und das ist ein anderer Energiezustand und ein anderer Qualitätszustand. Jeder Mensch, der in die Schule gegangen ist, würde sagen das stimmt so. Was da wirklich alles passiert, das ist noch Aufgabe der Forschung. Aber das ist Aufgabe der Forschung und nicht Aufgabe der Ärzte, die mit diesen Methoden arbeiten. Und was nicht bedacht wird, ist dass wir mindestens die Hälfe aller Medikamente der herrschenden Medizin auch nur mit Experimenten gefunden wurden. Bei manchen sagen wir ja heute auch, das war nur ein Modell und nach heutigem Wissen ist das ganz anders. Dass die Wissenschaft noch einiges tun muss ist klar. Die Ärzte, die studiert haben, die Kranke behandeln und dann sehen, sie haben mit der anderen Methode viel bessere Erfolge, das man doch so stehen lassen. Auch in der herrschenden Medizin, der Schulmedizin, da ist auch noch nicht alles klar. Da gibt es eine Menge Fragezeichen.
Sie würden also nicht ausschließen auch schwere Krankheiten wie Tumore mit Globuli zu heilen?
Wir haben alle unsere Grenzen, die liegen in der menschlichen Natur, im Lebensalter, dem Zustand, wir sind alle vergänglich und alle gebrechlich, eines Tages einmal. Es ist nicht so, die andere Medizin kann uns schön, jung und 1000 Jahre alt machen. Ich bin 44 Jahre Arzt, habe bald 40 Jahre lang Homöopathie gemacht und habe alle schweren Krankheiten behandelt, zum einem nicht geringen Teil mit Erfolg, ein anderes Mal mit weniger Erfolg und so und so viel ist mir nicht gelungen. Die Grenzen liegen in der menschlichen Natur und im Können des Arztes und da müssen wir alle noch viel lernen.
Welches Ziel verfolgen Sie mit den Vorträgen?
Das ist eine Frage des Bewusstseins und der Information. Je mehr Menschen sich darüber Gedanken gemacht haben, sich gründlich damit beschäftigt haben, desto weniger Menschen werden zu den Impfungen gehen. Mein Ziel ist, dass das Impfen aufhört. Weil es ein Irrtum von Anfang an war. Von Anfang an war es nicht zum Schutze der Gesundheit, sondern von Anfang an war es eine Auslese. Die Gesunden wurden geimpft und haben diese Vergiftung überstanden und die Kranken waren weg. Das ist heute nicht mehr so, die Impfstoffe sind weitaus besser, aber denken Sie nur an die Zeckenimpfung, wie viele Fälle von Multipler Sklerose wir dadurch haben.
Dr. Johann Loibner
Arzt für Allgemeinmedizin in einer Privatpraxis
1944 geboren, verheiratet, 4 Kinder. Studium in Graz. Nach wenigen Jahren Tätigkeit in der Kassenpraxis Studium der Homöopathie und Kneipp Medizin. Acht Jahre lang Vorträge zur Homöopathie für Medizinstudenten und Ärzte an der Universität Graz.
Im Laufe der ärztlichen Erfahrung ist er immer häufiger auf das Thema Impfung gestoßen.
Dieses Thema hatte er nie gesucht. Dennoch ist es in der jüngsten Zeit seine Hauptaufgabe geworden, die Menschen vom Irrtum dieser Einrichtung zu überzeugen.
Wegen Abratens von Impfungen wurde er aus der Ärzteliste gestrichen. Im Sommer 2013 wurde dieses Berufsverbot vom Verwaltungsgerichtshof wegen Rechtswidrigkeit aufgehoben.
Weiterhin Forschungen zum Thema Impfungen, Vorträge und Veröffentlichungen. Sein Buch “Impfen – Das Geschäft mit der Unwissenheit” ist am 24. Februar 2014 in der 4. Auflage erschienen.
Er fühlt sich dem ärztlichen Grundsatz “primum nhil nocere – zu allererst keinen Schaden zufügen!” verpflichtet.