24.09.2020

Wellen-Konstruktionen

[von werner fally]

Maßnahmen, Maßnahmen, Maßnahmen. Politische Willkür und unvollständige Darlegung von Daten – warum wird die Bevölkerung unnötig in Angst gehalten?

 

In einem „Corona-Update“ Mitte August verkündet der österreichische Gesundheitsminister, dass es weniger Kranke gibt als im Frühjahr, was ja durchaus erfreulich ist. Auch die Todesfälle sind auf einem konstant niedrigen Niveau.
Gleichzeitig verkündet er als „schlechte Nachricht“, dass wir mit 282 Neuinfektionen erstmals seit Monaten über der 200er-Grenze seien. Dabei wird verschwiegen, dass der Prozentsatz der positiven Tests seit Mitte April (!) konstant unter drei Prozent aller Testungen liegt. (Daran änderte auch die BLM-Demo mit rund 50.000 Teilnehmern in Wien nichts; eine Ansammlung von Menschenmassen, die absolut keine Auswirkung auf die „Infektionszahlen“ hatte.) Im von Anschober zitierten Beispiel bedeuten 282 positive Tests daher lediglich etwa 2,4% der an diesem Tag durchgeführten 12.000 Testungen. Das waren rund doppelt so viele Tests als durchschnittlich seit Beginn der Testungen durchgeführt wurden. Mit der daraus resultierenden absoluten Zahl von 282 positiven Tests wurde einmal mehr versucht, Angst zu schüren. Die relativen Zahlen – weiterhin unter 3% – liefern demnach auch keinerlei Rechtfertigung für eine Verschärfung von Maßnahmen.

Bitte weg von der Angst: Die Anzahl der positiven Tests ins richtige Verhältnis gesetzt zeigt, dass seit Mitte April keine epidemischen Zustände herrschen. Sind die Verordnungen daher noch zu rechtfertigen oder eher unverhältnismäßig und rechtswidrig?
© alexander fally

Wer mehr testet, der findet auch mehr.

Je mehr Tests gemacht werden, desto mehr positive Ergebnisse gibt es, das ist keine große Überraschung und eigentlich logisch. Prozentual gibt es keine Änderung. Es ist vielmehr so, dass es keinen Hinweis auf eine vermehrte Ausbreitung des Virus gibt. Warum werden dennoch weiterhin Verordnungen – entgegen jeder Evidenz – erlassen, welche das Leben massiv einschränken? Auch ist mittlerweile statistisch klar ersichtlich, dass es 2020 insgesamt keine Übersterblichkeit im Vergleich zu den Vorjahren gibt.
Positive Tests bedeuten auch nicht, dass es so viele „Neuinfektionen“ oder gar Erkrankte gibt, weil dies bei vielen Menschen symptomlos bleibt. Und jeder gebräuchliche Test liefert auch falsch positive Ergebnisse. Es gibt keine Tests, die zu 100% richtige Ergebnisse liefern. Die Vermutung liegt nahe, dass die positiven Tests (weniger als 3% aller durchgeführten Tests) noch dazu zu einem hohen Anteil falsch positiv sind. Dies passt auch gut ins Bild jener Studien, die aussagen, dass es im Hochsommer in der Regel kaum Coronaviren gibt.
Es erweckt den Anschein, als wolle man auf Biegen und Brechen eine zweite Welle konstruieren, wo es nicht mal eine erste gab. Das zeigen zumindest die 2020er-Zahlen von Corona und Influenza im direkten Vergleich. In Hinblick auf die Berichterstattung unserer Leitmedien wiederum entsteht der Eindruck, dass angesichts millionenschwerer „Förderungen“ in Bezug auf die „Pandemie“ vorwiegend Regierungspropaganda verbreitet wird, um Lockdown und verfassungsrechtlich bedenkliche Maßnahmen zu rechtfertigen.
Der Grat zwischen Notstand und politisch motivierter Willkür ist sehr schmal.­ Und wurde und wird von der Regierung in der Wahrnehmung vieler Bürgerinnen und Bürger schon mehrfach überschritten.

Die offizielle „Angstkurve“ des Gesundheits-ministeriums zeigt eine künstlich konstruierte „zweite Welle“ – die Anzahl der Tests wird ständig erhöht. Seriöse Diagramme im Verhältnis zur Gesamtzahl der Tests sucht man auf der Ministeriums-Homepage vergeblich.
© gesundheitsministerium.at

Quellen:
www.coronavirus.datenfakten.at
https://info.gesundheitsministerium.at

DDr. Christian Fiala, Facharzt und Wissenschaftler mit über 30 Jahren Erfahrung im In- und Ausland, auf Infektionskrankheiten sowie Epidemiologie spezialisiert: https://vimeo.com/448979331

Univ.-Doz. Dr. med. Dr. scient. Raphael M. Bonelli, u.a. Leiter der Forschungsgruppe Neuropsychiatrie an der Sigmund Freud Universität Wien: www.youtube.com/watch?v=c7PZDpiWuF4&t=213s

Rubrik:: Aktuelle Themen

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