05.05.2015 0 Kommentare

Willkommen Mensch: Pfarrerinitiative für Flüchtlingshilfe findet großen Anklang.

Amstetten | Die Pfarrinitiave “Willkommen Mensch”wurde ins Leben gerufen, um Flüchtlinge dabei zu unterstützen, sich besser in der neuen Umgebung einzufinden und das Leben ihnen das Leben hier zu erleichtern.  Die Kampagne findet großen Anklang bei den Bürgern und viele spendeten den Menschen aus Kriegsgebieten bereits brauchbare Utensilien. 20 Pfarren aus dem Mostviertel helfen schon mit bei der Initiative.

Osama Abo Rshdan, Pfarrcaritas-Leiter Christian Köstler, Pfarrer Peter Bösendorfer Foto: Wolfgang Zarl

Osama Abo Rshdan, Pfarrcaritas-Leiter Christian Köstler, Pfarrer Peter Bösendorfer
Foto: Wolfgang Zarl

Seit gut zwei Monaten läuft in Amstetten die pfarrliche Initiative „Willkommen Mensch“, um Menschen aus Kriegsgebieten, um Flüchtlinge in Amstetten gut zu begleiten, eine Starthilfe zu geben und damit eine positive Willkommenskultur zu entwickeln“, meint Pfarrer Peter Bösendorfer. Jetzt wurde erste Bilanz gezogen. Grund der Initiative „Willkommen Mensch“ sei gewesen, dass öffentliche Stellen zu wenig Ressourcen zur Verfügung stellen würden. Viele Menschen aus der Umgebung wollen helfen und hätten materielle Spenden wie Waschmaschinen, Kinderwägen oder Küchengeräte zur Verfügung gestellt. Weiters begleitet „Willkommen Mensch“ bei Behördengängen oder Arztbesuchen. Der Pfarrer und die Caritas zogen Bilanz: Es habe sich bereits viel getan, über die Facebook-Seite  habe man eine Welle der Hilfsbereitschaft erlebt.

Christian Köstler von der Pfarrcaritas der Diözese St. Pölten sagt, „Willkommen Mensch“ fördere Möglichkeiten zur konkreten Mitarbeit, Unterstützung und Solidarität  und soll bestehende Hilfsangebote vernetzen und deren Koordinierung. Wesentlich ist für den engagierten Pfarrer Bösendorfer und Köstler, dass diese Menschen rasch die deutsche Sprache erlernen, um sich leichter zu integrieren und um einen Job zu finden. Mehr als zehn Familien sowie Einzelpersonen werden von der Pfarre Amstetten St. Stephan unterstützt, diese seien sehr selbstständig und würden selbst auch anderen Bürgerkriegsopfern helfen. Die meisten hätten Asylstatus bekommen – gerade jene aus Syrien. Damit fallen sie aber auch aus der Bundesbetreuung weg.

Osama Abo Rshdan erzählt von seinem Leidensweg. Er flüchtete aus Syrien, dort schlugen Raketen in sein Haus ein. Er ist als Arzt hoch qualifiziert, seit 16 Monaten lebt er in Österreich. Schwierigkeiten seien vor allem, hier einen Job zu finden sowie bürokratische Angelegenheiten, etwa bei der Sozialversicherung. Er kann schon viel auf Deutsch erzählen und dankt den Amstettnern und Österreichern für ihre Hilfsbereitschaft.

Bereits 35 Pfarren in der Diözese St. Pölten – davon 20 im Mostviertel – stehen in unterschiedlichsten Projekten in der Flüchtlingsarbeit: von der konkreten Aufnahme von Familien bis zur Betreuung von Menschen, die in Quartieren der Grundversorgung untergebracht sind.

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